Kein neues Problem aber ein sich häufendes. Immer mehr Deutsche verschulden sich für ihren Urlaub. Für einen zweiwöchigen Badeurlaub mit der Familie am Mittelmeer wird schnell ein Kredit aufgenommen. Angebote für solche sogenannten Kleinkredite gibt es in Internet, Fernsehen und Magazinen zur Genüge. Nur nach dem Urlaub kommt meist das Böse erwachen, zumal wenn die Kreditkartenabrechnung vom letzten Reiseeinkauf noch zusätzlich ins Haus flattert.

Laut Focus-Online sind es geschätzte 100.000 Deutsche, die ihre Reise in diesem Jahr mittels geliehenen Geldes bezahlen. Nach dem zunächst Autos, Möbel und Elektrogeräte typische Anwärter für Finanzierungen waren, können sich mittlerweile 60 Prozent der Verbraucher vorstellen, auch für einen Urlaub einen Kredit aufzunehmen. Doch mit der sinkenden Hemmschwelle von Fremdkapital auch Güter zu finanzieren, die nicht lebensnotwendig sind, steigt das Risiko in die Schuldenfalle zu tappen.

Besonders bitter, wenn nach der „geliehenen“ Reise auch noch die horrende Kreditkartenabrechnung für die letzten Urlaubseinkäufe ins Haus flattert. Spätestens hier werden die Ferien, die ja eigentlich die schönsten Tage des Jahres sein sollten, im Nachhinein zum Alptraum. Statt Erholungseffekt und schönen Erinnerungen bleiben nur Frust und Probleme. Ist das die Sache wirklich wert?