Die Situation in Myanmar, dem früheren Birma, spitz sich weiterhin zu. Gestern gab es bei Zusammenstößen zwischen Soldaten der Militärjunta und Demonstranten Tote und Verletzte. Trotzdem setzten mehrere hunderte Menschen unter Führung buddhistischer Mönche, am heutigen Morgen ihren friedlichen Protest fort. Angesichts der angespannten Lage, sagten viele Veranstalter ihre Reisen nach Birma ab.

Noch gibt es vom Auswärtigen Amt keine Reisewarnung für Myanmar. Das Ministerium rät jedoch allen Reisenden Protestzüge und größere Menschensammlungen zu meiden (Anm. d. Red.: in Birma besteht ein Versammlungsverbot) und die von der Regierung verhängte Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr zu beachten. Myanmar, das zwischen Indien, China und Thailand liegt, ist kein typisches Pauschalreiseland, wird jedoch aufgrund seiner buddhistischen Kulturgüter im Rahmen von Studienreisen jährlich von rund 18 000 deutschen Touristen besucht.

Aufgrund der sich zu spitzenden Lage, haben mehrere Veranstalter ihre Reisen nach Birma bis zum 15. Oktober abgesagt, darunter Meyers Weltreisen, Dertour und Studiosus. Wer in diesem Zeitraum eine Reise nach Myanmar gebucht hat, sollte sich umgehend mit seinem Veranstalter in Verbindung setzten, um näheres über Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten zu erfahren. Eine Gruppe des Studienreiseanbieters Studiosus befindet sich derzeit noch in der burmesischen Stadt Bagan. Laut des Veranstalters ist die Lage dort ruhig und alle Gäste sind wohlauf. Sie sollen, wie geplant am 29. September nach Deutschland zurückkehren.