Am 8. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft bei unseren südlichen Nachbarn – es wird also höchste Zeit, die Landessprache der Gastgeber zu erlernen. Denn wenn ein Schweizer im einwandfreien Schwyzerdütsch und ein Österreicher im Wiener Schmäh losquasselt, verstehen wir Deutschen oftmals nur noch Bahnhof.

Oder kennen Sie vielleicht „Karfiol“, „Marillen“ und „Paradeiser“ und begreifen, warum die Kassiererin an der österreichischen Supermarktkasse „Asakalano“ fragt? Sie möchte Ihnen eine Tüte für Ihren Blumenkohl, die Aprikosen und die Tomaten anbieten – „a Sackerl a no“?

Die Österreicher und die Schweizer sprechen einfach eine andere Sprache. Das fängt bereits bei der Begrüßung an – während das korrekte Hallo in Österreich „Servas“ (auch ein „Servus“ wird akzeptiert) und das lockere Lebewohl „Baba“ lautet, werden die Eidgenossen gerne nicht mit „Grüß Gott“, sondern mit einem freundlichen „Sali“ willkommen geheißen und mit „Uf Wiederluege“ verabschiedet.

Bevor die schweizerische Nationalmannschaft auf den Platz geht, fordern die Spieler ihre Landsleute auf: „Tucked mer de[photopress:__sterreichische_Flagge.jpg,thumb,pp_image] Tuume“ – drückt mir die Daumen. Wenn das alles nichts nützt und das Team unterliegt, schimpfen sie „läcked ihr mir am Tschööpli“ – lasst mich in Ruhe (wörtlich: leckt mich doch am A…).

Wollen Sie nach dem „Wuzzeln“, also nach dem Fußballspielen, in der „Beiz“ (Kneipe) ein Bier trinken, müssen Sie bei den Schweizern ein „Schtange“ bestellen. Häufen sich die „Schtangen“, gehen die Österreicher „pipperln“, „schleppern“ oder „birschtln“ – sie besaufen sich ordentlich.