Einsame Buchten, Lagunen und an die hundert Sandstrände: das ist Ilha Grande. Übersetzt bedeutet Ilha Grande soviel wie „Große Insel“ und das obwohl sie, im Vergleich zur Landesgröße, doch recht klein geraten ist. Flächenmäßig ist das Eiland vor der brasilianischen Atlantikküste mit der Größe der spanischen Ferieninsel Ibiza zu vergleichen. Bis auf die Fläche haben die beiden Urlaubsparadiese aber kaum etwas gemeinsam: während Ibiza längst zu einem Ziel des Massentourismus „verkommt“, ist Ilha Grande nur mit der Fähre zu erreichen und gilt als eines der letzten Paradiese Südamerikas.

Rund 6000 Menschen leben auf dem beschaulichen Eiland, dass zu über 90 Prozent von Wald bedeckt ist. Trotz der idyllischen Buchten und Strände auf der Insel kommen eher wenig Touristen hierher und die meisten dann auch nur für einen Tag, wenn eines der großen Kreuzfahrtschiffe vor der Ilha Grande halt macht. Die Insel verweist übrigens auf eine interessante Geschichte, denn bis vor 17 Jahren wurden hier Straftäter festgehalten. Nach einem Aufstand wurde das Gefängnis allerdings aufgelöst und das Gebäude in ein Zentrum für Umweltstudien umgebaut.

Mittlerweile sind auf dem ehemaligen „Alcatraz Brasiliens“ aber nur noch einige Wärter übriggeblieben, die heute als Fischer ihr Geld verdienen oder mit ihren Familien Pensionen für die Touristen betreiben. Von Vila do Abraão, dem größten Ort der Insel, starten Exkursionen in die Wildnis und das Naturschutzgebiet der Insel. Mehr über das Leben auf der traumhaften Insel gibt es auf zeit.de