Noch vor einem Jahr gehörte Griechenland zu den beliebtesten Reisezielen von Urlaubern aus aller Welt. Insbesondere europäische Touristen zog es in das Land an der Mittelmeerküste, dass soviel zu bieten hat: stabile Sommertemperaturen, schöne Strände und tolle Inseln, die in den vergangenen Jahrzehnten zu echten Touristendomizilen avancierten. Die Trauminseln Kreta oder Rhodos sind der optimale Gegenpol zum Festland Griechenlands: klares Wasser gibt es zwar auch an den Küstenzonen der griechischen Halbinseln, aber auf das Festland zieht es vor allem die Kulturliebhaber, denn das Land verweist auf eine große Geschichte, traditionelle Bauten und historische Orte. Bis vor wenigen Monaten schien das griechische Urlaubsparadies durch nichts erschüttert werden zu können, doch die Staatspleite und die daraus resultierenden Unruhen sorgten nun für einen Einbruch bei den Urlaubsbuchungen.

Viel drastischer wirkt sich aber wohl das Sparprogramm auf den Tourismus in Griechenland aus, denn seit dessen Umsetzung folgt eine Streikwelle der nächsten. Problematischerweise wird gerade in den Berufsfeldern gestreikt, die eng mit der Reisebranche verbunden sind. Streiks beim Bahn- oder Fährverkehr wirken sich direkt auf den Reisekomfort aus. Auch in Banken, Krankenhäusern, Verwaltung oder Industrie wird die Arbeit regelmäßig niedergelegt. Nur eines scheinen die Griechen dabei zu vergessen: ohne eigenes Geld kommen sie nie wieder auf die Beine und der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle des Landes.

Für deutsche Urlauber, die mit einem gewissen Risiko leben können, empfiehlt sich ein Sommerurlaub in „Hellas“ aber derzeit ganz besonders, denn seit der Staatspleite locken die Reiseveranstalter mit Urlaubstiefstpreisen für den Reisetrip nach Griechenland.