Das Großereignis Weltmeisterschaft 2010 wird ab heute 16 Uhr alle Fußballfans des Globus in seinen Bann ziehen, doch anders als bei der letzten Weltmeisterschaft haben nur die wenigsten Fans in Deutschland die Möglichkeit das Turnier hautnah mitzuerleben: Flugkosten, Sicherheitsbedenken und Reisekosten hielten zahlreiche Fans davon ab Joachim Löw und sein Team in Südafrika vor Ort zu supporten. Gemeinsam unterstützt wird die deutsche Elf aber dennoch: prädestiniert für das gemeinsame Public Viewing sind die Fan-Feste in den deutschen Großstädten.

Ein echter Klassiker ist seit dem „Sommermärchen 2006“ die Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin, die in diesem Jahr aber erst zum letzten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft, am 23.Juni, geöffnet wird. Bis dahin müssen die Fans in der deutschen Hauptstadt mit dem Fanfest am Berliner Olympiastadion Vorlieb nehmen, das aber, im Vergleich zu der eine halben Million fassenden Fanmeile, nur 40.000 Zuschauer Platz bietet. Die Entscheidung des Berliner Senats führt dazu, dass das Fan-Fest in Hamburg zumindest in den ersten zwei Wochen des Turniers die größte Public-Viewing-Möglichkeit in Deutschland darstellt. 70.000 Menschen können auf der 70 Quadratmeter großen LED-Wand auf dem Heiligeistfeld in der Hansestadt gemeinsam verfolgen.

Sogar 104-Quadratmeter groß ist die Leinwand im Münchener Olympiastadion, allerdings müssen Kinder für das Fan-Vergnügen vier und Erwachsene sechs Euro Eintritt zahlen, damit mit bis zu 60.000 Menschen gefeiert werden kann. Auch in der Jecken-Metropole Köln kommt es zum Public-Viewing-Großereignis: 18 000 Anhänger finden in und 15 000 Fans vor der LanxessArena. Drinnen verfolgen die Besucher das Spiel über eine Leinwand und die vier Würfel des Videobildschirms, während vor der Halle eine 50 Quadratmeter große Leinwand aufgebaut ist. Die deutschen Städte sind also gerüstet für den großen WM-Ansturm.