60 Tonnen Farbe zum 120. Geburtstag des Eiffelturms

Der Eiffelturm feiert sein 120. Jubiläum. Und als Geschenk erhält das Pariser Wahrzeichen ein neues Outfit: mehr als zwei Dutzend Maler und Anstreicher werden in über zwölfmonatiger Arbeit damit beschäftigt sein, 60 Tonnen Farbe, 50.000 Meter Sicherheitsseil und 5.000 Schleifscheiben zu verbrauchen, damit die 324 Meter hohe Stahlkonstruktion an der Seine wieder in altem Glanz erstrahlt. Nach oben hin wird hellere Farbe aufgetragen, um so den Turm höher wirken zu lassen.

Seitdem der Fachwerkturm nach zweijähriger Bauzeit am 31. März 1889 rechtzeitig zur Weltausstellung enthüllt wurde, kam er schon 17 Mal in den Genuss eines neuen Anstrichs – zuerst in einem rötlichen Braun, dann in Ockergelb und schließlich in dem aktuellen Bronzeton.

Dass der anlässlich des 100. Jubiläums der französischen Revolution errichtete Eiffelturm mal einen so hohen Bedarf an Farbe haben würde, hätte anfangs niemand vermutet: der umstrittene Stahlkoloss, der zahlreichen namhaften entrüsteten Künstlern und Literaten als „tragische Straßenlaterne“ oder „düsterer Fabrikschornstein“ ein ästhetischer Dorn im geschulten Auge war, sollte ursprünglich nach nur 20 Jahren wieder abgerissen werden. Die Bevölkerung sah das ganz anders: schon während der Weltausstellung nahmen nahezu zwei Millionen Menschen die 1.665 mühsamen Stufen auf sich, um den Turm zu besteigen. Seither besuchen jedes Jahr mehr als sechs Millionen Touristen die „eiserne Dame“.