Sie gehören zu den gefürchtesten Tierarten auf der Erde: dabei sind Wölfe weitaus harmloser als der Mythos der sie umgibt. Die Rudeltiere sind weit weniger als die gefährlichen Bestien, wie sie in Filmen und Medien immer wieder gerne dargestellt werden. Ähnliche Erfahrungen machten auch Christina und Frank Faß, als sie auf einer Reise durch Kanada ein Wolfcenter besuchten.

Fünf Jahre ist diese Begegnung schon her, doch bereits damals reifte der Entschluss den alten Job an den Nagel zu hängen und mit Hilfe von Bankkrediten das erste Wolfcenter in Europa zu eröffnen. Tierliebhaber Frank Faß erfüllte sich mit der Eröffnung seines eigenen Wolfcenters einen Herzenswunsch und sprach mit zeit.de über seine Ziele, Hoffnungen und Ambitionen die er mit dem Wolfcenter verfolgt. Das Center ist übrigens nicht mit einem Zoo zu vergleichen, denn es bietet eine weitaus intensivere Begegnung mit dem Wolf, als es in Zoos oder Wildparks möglich wäre: zwei Rudel leben in zwei Gehegen und die Gäste des Centers sind eingeladen, mit den Wölfen zu heulen. Zudem sind immer Experten vor Ort, die das aktuelle Verhalten der Wölfe analysieren und Besuchern Einblicke in das Seelenleben der Tiere geben.

Da Wölfe auch in freier Wildbahn langsam wieder nach Deutschland zurückkehren, liefert das Wolfcenter wertvolle Tipps für sinnvollen Schutz von Nutztieren. Um diese Schutzmaßnahmen zu verdeutlichen und das Verhalten von Hirtenhunden zu erklären, beherbergt das Wolfcenter auch eine Schafsherde. Wer direkten Kontakt zu Wolfswelpen haben möchte, kann sich um einen einwöchigen Praktikumsplatz im Wolfcenter bemühen. Eröffnet wird das Center am 28.April 2010 in Dörverden.