Ein schwerer Unfall mit glimpflichem Ausgang ereignete sich am gestrigen Dienstag mit der Wuppertaler Schwebebahn. Bei Bauarbeiten unterhalb der Trasse des berühmten Verkehrsmittels schwenkte ein Kranfahrer mit seinem Ausleger in eine sich nähernde Bahn. Der mit 31 Passagieren vollbesetzte Waggon wurde von dem Baugerät über die gesamte Länge der Unterseite aufgeschlitzt. Glücklicherweise blieben alle Insassen unverletzt, lediglich ein Lkw-Fahrer musste mit einem Bruch ins Krankenhaus gebracht werden. Die Schwebebahn konnte bereits kurze Zeit später ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Der Vorfall ereignete sich zwischen den Haltestellen Bruch und Hammerstein. Nach der Kollision wurden die Passagiere von der Feuerwehr mittels Leitern und Hubwagen aus der Bahn befreit. Das defekte Fahrzeug wurde von einem anderen Zug bis in die Schwebekranwerkstatt geschoben. Nach einem kurzen Testbetrieb konnte die Schwebebahn bereits um 21.05 Uhr, knappe vier Stunden nach dem Unfall, ihren Fahrplan wieder bedienen

107 Jahre alt ist die Schwebebahn, die das Wahrzeichen Wuppertals ist und lange Zeit als das sicherste Verkehrsmittel der Welt galt. Zu einem Unfall mit Personenschaden kam es erst 1999, als ein Wagen entgleiste und zwölf Meter tief in die Wupper stürzte. Fünf Menschen verloren damals bei dem Vorfall ihr Leben, der durch eine Stahlkralle, die bei Sanierungsarbeiten vergessen worden war, ausgelöst wurde.