Gesundheit, Kuren und Heilwirkung am Toten Meer
Die international bekannte Klimatherapie am Toten Meer verzeichnet außergewöhnliche Heilerfolge. Durch die trockene, pollenfreie Luft und die einzigartige Zusammensetzung der Ozonschicht an der tiefsten Stelle der Erde – das Tote Meer liegt über 400 m unter dem Meeresspiegel – ist eine Kur in dieser unwirklich anmutenden Wüstenwelt vor allem bei Hautkrankheiten wie Psoriasis, Neurodermitis und Vitiligio sowie auch bei schwerem Asthma und Rheuma sehr wirksam. Drei in dieser Form auf der ganzen Welt einmalige Faktoren treffen in diesem besonderen Mikroklima zusammen: das extrem salzhaltige, mit natürlichen Mineralien gesättigte Wasser, die milde Sonne und die überdurchschnittlich ozonhaltige und ebenfalls durch Mineralien angereicherte Luft.
Etwa 20 Hotels unterschiedlicher Preisklassen bieten zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten und empfangen jedes Jahr Hunderttausende von Gästen aus aller Welt.
Das Deutsche Medizinische Zentrum, eine dermatologische Rehabilitationseinrichtung am Toten Meer, ist über einen Versorgungsvertrag als therapeutische Einrichtung für alle gesetzlichen Krankenkassen zugelassen. Daher können auch deutsche Staatsbürger eine Kur am Toten Meer erhalten, vorausgesetzt, dass sie bereits ohne Erfolg in Deutschland behandelt wurden oder die Wartezeit zu lang ist. Für Beamte ist die Klimatherapie beihilfefähig.
Das Wasser mineralreich wie nirgends
Das Tote Meer weist einen derart hohen Anteil an Salzen und Mineralstoffen auf, dass hier kaum Leben gedeiht. Weder Pflanzen noch Fische siedeln sich hier an. Der Jordan ergießt sich in das Becken des Toten Meeres, das keinen natürlichen Abfluß besitzt. Durch die ständige Verdunstung konzentriert sich der Salzgehalt und kann bis zu 50% über dem normalen Meerwassers liegen. Dies bedeutet jedoch auch, dass man beim Baden scheinbar schwerelos auf dem Wasser treiben kann und nicht untergeht. Die besonders hohe Konzentration wichtiger Mineralstoffe wie etwa Magnesium, Kalzium, Kaliumchlorid und Bromid im Wasser ist der Grund und eine der Voraussetzungen für den Heilerfolg.
Die Luft zehn Prozent mehr Sauerstoff
Das Tote Meer ist das am tiefsten gelegene Binnenmeer der Erde. Dies bedeutet auch, dass die Luftschicht über dem Gebiet wesentlich dicker ist als anderswo und ihr Sauerstoffgehalt ungleich höher liegt. Zudem lassen die hohen Temperaturen das an Mineralien reiche Meerwasser in der trockenen Luft schnell verdunsten. Die in dieser Dunstglocke gelagerten Bromide wirken besonders entspannend auf das Nervensystem.
Die Sonne gesunde Bestrahlung
Im Durchschnitt scheint die Sonne am Toten Meer an 330 Tagen. Wegen der mineralhaltigen Dunstglocke und der um 400 Meter verstärkten Luftschicht werden die eindringenden Sonnenstrahlen stark gefiltert. Dies hält vor allem die für die Haut schädlichen UVB-Strahlen weitgehend ab. In einer vom Arzt individuell auf das Krankheitsbild abgestimmten Kombination erzielt die Anwendung dieser drei Faktoren Heilerfolge, die anderswo kaum möglich sind, selbst wenn das Klima des Toten Meeres in vielen dermatologischen Praxen künstlich nachgeahmt wird.
Das älteste Schönheitsmittel der Welt
Schon Kleopatra wusste die Qualitäten des Schlammes vom Toten Meer zu schätzen. Und auch heute werden Schönheits- und Gesundheitspflege hier großgeschrieben. Eine Vielzahl von Behandlungen und Produkten wird durch ein breitgefächertes Angebot an Sport und Fitnessprogrammen, Gymnastik und Massagen abgerundet.
Eine abenteuerliche Mondlandschaft
Ein Urlaub am Toten Meer jedoch beschränkt sich nicht allein auf Schlammbäder und Massagen. Ausflüge in die faszinierende Mondlandschaft der Umgebung führen in den nahegelegenen Kibbuz Ein Gedi, dessen üppige Grünanlagen mit ihren seltenen Pflanzen einen offiziell anerkannten botanischen Garten darstellen. Das benachbarte, gleichnamige Naturschutzgebiet mit seiner Oase des Nahal David, einer wasserführenden Schlucht, ist Habitat der seltenen Gazellen und Berglöwen des heiligen Landes. In kurzer Entfernung ragt Massada, die berühmte Bergfeste der jüdischen Rebellen gegen Rom, in den Himmel, deren Tafelberg entweder zu Fuß erklommen oder mit der Seilbahn bezwungen werden kann. Auch eine Fahrt durch die judäische Wüste hinauf nach Jerusalem ist in wenig mehr als einer Stunde Fahrtzeit zu bewältigen.