Haifa
Am Hang des Berg Carmel liegt die multikulturelle Stadt Haifa. Hier befinden sich einzigartige heilige und kulturelle Stätten wie z.B. der schöne Baha’i Altar. Auch "Perle des Nordens" genannt. zählt Haifa zu den schönsten Städten der Region und wird als Ausgangspunkt für Erkundungen des nördlichen Landesteiles und des westlichen Galilä genutzt. Nördlich von Haifa liegen Akko, Nahariya und Rosh Hanikra.
Haifa, welches von den höher gelegenen Stadtvierteln einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer bietet, wird zum ersten Mal im Talmud erwähnt (1. – 4. Jahrhundert v. Chr.), und der frühchristliche Theologe Eusebius bezeichnet sie als Sykaminos. Wie das nahegelegene Akko wurde auch Haifa im 12. Jahrhundert von den Kreuzfahrern eingenommen, die es in Caiphas umbenannten.
Heute ist der Hafen von Haifa Israels Tor zur Welt und der größte des Landes. Als inoffizielles Symbol der Industriestadt könnten die nahegelegenen Ölraffinerien der Bucht von Haifa gelten, aber auch der Dagon Komplex am Hafen, ein fast 70 Meter hoher, 100.000 Tonnen Getreide fassender Silo, der zu den größten der Welt zählt, deutet auf diesen Status hin. Sein Erdgeschoss beherbergt ein Museum zur Geschichte des Getreides.
Die weltbekannte Technische Hochschule (Technion) und die Universität machen die Stadt im Nordwesten des Landes zudem zu einem Hort der Wissenschaft, doch ihr eigentliches Wahrzeichen ist die glänzende Kuppel des Bahai- Schreines, der inmitten eines bezaubernden persischen Gartens steht. Die Bahai sind eine über die ganze Welt verbreitete, humantitäraufklärerische Religionsgemeinschaft, und der Schrein hütet das Grab des Gründers dieser Religion, Mirza Ali Mohammed el-Bab.
Ein weiteres Kennzeichen der Stadt ist der immer grüne Carmelberg, dessen mehr als 150.000 Jahre zurück reichende Besiedlung durch aufregende Höhlenfunde bestätigt wird. Das dortige Karmeliterkloster, das vor allem durch die Mystikerin Theresa von Avila bekannt wurde, erreicht der Besucher mit der Seilbahn. Unter dem Chor der Basilika liegt die Grotte des Elias, die, wie so viele heilige Stätten des Landes, von Juden, Christen und Moslems gleichermassen in Ehren gehalten wird.
Lebhaftes Zentrum der Stadt ist das Hadar- Viertel, in dem farbenfrohe Märkte ihre Käufer anlocken und die zahlreichen preiswerten Arbeiterrestaurants Kostproben der einheimischen Küche bieten.