Ratnapura

Ratnapura in der Sabaragamuwa Province ist Sri Lankas Hauptstadt der Edelsteine. Zwischen den Flüssen Kalu Ganga und Amban Ganga, im sogenannten Ratnapura-Graben werden in einer postglazialen Kiesschicht vor allen Dingen Rubine, Saphire und Katzenaugen gefunden. In schwerer körperlicher Arbeit graben sich die Arbeiter, deren Gewerbe unter staatlicher Aufsicht steht, ihre Stollen in die Tiefe des Erdreichs.

Die wertvollen Steine bescherten Ratnapura in den vergangenen 100 Jahren einen Anstieg der Bevölkerung um das zehnfache auf 46 000 gegenwärtige Bewohner. Die meisten der hier lebenden Menschen sind unmittelbar am Geschäft mit Saphiren & Co beteiligt. Unzählige Juwelierläden, meist in der Hand der Moors, Nachkommen der arabischen Seefahrer Sri Lankas, säumen die Straßen. Der größte Teil der gefundenen Roh-Edelsteine wird jedoch in alle Welt exportiert. Erst in den vergangenen Jahren beschäftigen sich zusehends mehr Singhalesen mit der Weiterverarbeitung zu Schmuck für den lokalen Markt.

Einblicke in die Welt der Edelsteine gewährt das 1946 gegründete Nationalmuseum von Ratnapura. Auf Schautafeln und anhand von echten Exponaten wird die Geschichte der Edelsteingewinnung dokumentiert. Sehr aufschlussreich ist zudem das Modell einer Edelsteingrube. Das Museum ist täglich, außer freitags, geöffnet.

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