Argentinien

Architektur in Buenos Aires

Europäisches Flair in Buenos Aires. Bild: ARGE Lateiamerika

Als „Italiener, die Spanisch sprechen und gerne Engländer wären“ bezeichnete der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges seine Landsmänner einst und spielte damit auf den bunten Mix europäischer Nationen und Kultur in Argentinien an. In der Tat, kann der zweitgrößte Staat Südamerikas als das europäischste aller Länder dieses Kontinents bezeichnet werden. Rund 90 Prozent der Bevölkerung sind Nachfahren der einstigen Einwanderer aus Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland. Das macht es vor allen Dingen europäischen Reisenden leicht, sich schnell in dem lateinamerikanischen Land zu orientieren.

Vielseitig, wie die argentinische Bevölkerung ist auch die Natur Argentiniens. Auf einer Fläche von knapp 2,8 Millionen Quadratkilometern finden sich so gut wie alle Klimazonen. Neben den sehr heißen, tropischen Regionen am Fünfländereck zu Chile, Bolivien, Paraguay und Brasilien gibt es die gemäßigten Zonen der Pampa und der Nordostküste, sowie polare Gebiete in Feuerland und den Anden. Dementsprechend erwarten den Besucher die unterschiedlichsten Landschaften und je nachdem, wo er verweilt, sieht er sich mit tropischen Regenwäldern, öden Wüsten, weiten Grassteppen, rauschenden Wasserfällen, beeindruckenden Berg- und Gletscherpanoramen oder antarktischer Tundra konfrontiert.

Buenos Aires ist die bekannte Hauptstadt des Landes, wirtschaftliche, administrative und kulturelle Metropole, in der ein Drittel der argentinischen Bevölkerung lebt. Als Verkehrsknotenpunkt gilt sie als das Tor zum den verschiedenen Regionen und die meisten Touristen beginnen von hier ihre Rundreise durch das Land. Doch Buenos Aires lohnt einen längeren Aufenthalt. Die Stadt des Tango, jenes argentinischen Blues, der viel mehr als ein leidenschaftlicher Tanz ist, lädt zu Streifzügen durch Museen, Galerien, Geschäfte und kleinen Cafés ein. Stimmungsvoll geht es im Hafenviertel La Boca mit seinen bunten Häusern und Musikkneipen zu. Rund um die Hauptstadt finden sich zudem zahlreiche Badeorte am Atlantik, deren Charme von Dünen, Wäldern, Stränden, Fischerbooten und mondänem Nachtleben geprägt wird.

Von Buenos Aires startet eine Vielzahl von modernen Überlandbussen in alle Teile des Landes. Der gesamte Westrand Argentiniens wird von der Gebirgskette der Anden beherrscht, die zum Osten und den Küsten hin ausläuft. Rund um Buenos Aires bildet die Landschaft eine weite Grasebene, die sogenannte Pampa. Sie ist die Kornkammer des Landes, reich an landwirtschaftlichen Anbaugebieten und Weiden, auf denen die Gauchos geschickt mit Lasso und Pferd ihre riesigen Rinderherden entlang des unendlichen Horizonts treiben.

Humahuaca, Heimat kleiner Indiodörfer und ehemaliger Inca-Festungen

Farbenspiele in der Bergschlucht Humahuaca.

Im trockenen Nordwesten des Landes liegt die Quebrada de Humahuaca, eine Bergschlucht, deren canyonartige Felsen mit ihrem einzigartigen Farbspiel, die Heimat kleiner Indiodörfer und ehemaliger Inca-Festungen sind. Etwas weiter südlich befindet sich die geheimnisvolle Wüste Talampaya, deren mondartige Weite, eine der wichtigsten paläontologischen Ausgrabungsstätten der Welt ist. Wasser satt gibt es hingegen im Nordostzipfel Argentiniens bei den Wasserfällen von Iguazú. In einer Landschaft tropischer Regenwälder ergießen sich – je nach Wassermenge – mehr als 200 einzelne Fälle über eine Höhe von 70 Metern. Die reichhaltige Flora und Fauna dieses Gebietes beherbergt Exoten, wie Tukane und Affen, wilde Orchideen und Begonien. Spuren sanfter christlicher Missionierung hinterließen die Jesuiten in Zentralargentinien. Die Estancias von Córdoba mit ihren Kirchen, Klöstern, Schulen und landwirtschaftlichen Betrieben stammen aus dem 17. Jahrhundert und wurden von der UNESCO zur Weltkulturerbestätte erklärt.

Halbinsel von Valdéz, Paradies für Wale, Walrosse und Seehunde

Seehunde auf der Halbinsel Valdés.

Wegen ihres unermesslichen landschaftlichen und natürlichen Reichtums sind Patagonien und Feuerland, die den Süden Argentiniens bilden in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Reisenden gerückt. Ein Tierparadies ist die Halbinsel von Valdéz, an deren Küsten sich Wale, Walrosse und Seehunde tummeln. Im Reservat Isla de los Pájaros auf der Insel leben tausende verschiedene Vogelarten, darunter Magellan-Pinguine, Guanakos, Maras und Nandus. Weiter im Südwesten  in der Provinz Santa Cruz finden sich die Spuren der ersten Ureinwohner Patagoniens, die in der Cueva de los Manos vor über 9000 Jahren ihre farbigen Handabdrücke hinterließen.

Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt

Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt.

Einzigartige Panoramen bieten sich dem Naturfreund im Naturpark Los Glaciares mit seinen 13 Gletschern, deren Schmelzwasser in die Seen Viedma und Argentino strömt. Am Rande des Parks liegt der Berg Fitz Roy, dessen senkrechte Spitze das Ziel kühner Bergsteiger ist. In Feuerland schließlich kann man der südlichsten Stadt der Welt einen Besuch abstatten. In Ushuaia ist nicht nur ein Wintersportort, hier findet man auch das Museum des Weltendes (Museo del Fin del Mundo).

Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp für Argentinien-Reisende. Egal welchem Landesteil man einen Besuch abstatten möchte, in Argentinien gibt es eine Vielzahl touristischer Züge. In teilweise nostalgischen Eisbahnen werden thematische Routen abgefahren, die einen besonderen Blick auf das einmalige lateinamerikanische Land gewähren. Ein besonderes High-Light ist auch eine Autotour auf der Ruta 40, einer Fernstraße, die den Staat auf 5000 Kilometern entlang der Anden von Nord nach Süd durchquert.

Bilder: ARGE Lateinamerika (1,2,3), Secretaría de Turismo de la República Argentina (4).

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