Bürgerentscheid fällt zugunsten eines asiatischen Teehauses auf der Brücke auf

Geldanlagen und Projekte privater Investitionen sind in Gemeinden, die einem touristischen Wettbewerb mit anderen Ortschaften ausgesetzt sind, normalerweise ein gerne angenommenes Gut. Doch in Timmendorfer Strand gab es ob des Vorschlags von EX-HSV-Präsident Jürgen Hunke, ein asiatisches Teehaus auf der sanierten Seeschlößchen-Brücke zu erreichten, Proteste. Ein derartiges Gebäude passe nicht ins norddeutsche Küstenambiente Timmendorfs, so die Argumentation der Teehaus-Gegner, die über 800 Contra-Unterschriften sammelten. Mit ihrem Bürgerentscheid gegen den Bau scheiterten sie trotzdem.

58 Prozent der Ostseebadbewohner sprachen sich für das von Hunke gestiftete Teehaus aus. Das Konzept des Millionärs, der seit Jahren ein Haus am Timmendorfer Strand besitzt, sieht unter einer geschwungenen Dachkonstruktion ein Hochzeitszimmer, eine kleine Galerie und ein Bistro vor. Im Außenbereich sollen Holzliegen für Entspannung mit Meeresblick sorgen. Als „Unterkonstruktion“ dient ein Ersatz der maroden Seeschlößchen-Brücke. Für 2,3 Millionen Euro will Timmendorf eine neue 137 Meter lange Seebrücke aus der Gemeindekasse finanzieren.