Was ist nur mit dem Wetter in Spanien los? Bereits mehrfach haben wir in den letzten Wochen über schwere Unwetter an der Mittelmeerküste des spanischen Festlands und auf den Balearen, insbesondere auf Mallorca berichtet. Die Unwetter richteten große Schäden an (unter anderem setzten sie das gerade erst in Betrieb genommene U-Bahn-Netz von Palma de Mallorca bis auf Weiteres außer Gefecht) und führten auch zu zahlreichen Verletzungen bei Bewohnern und Urlaubern, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.
Nun hat es erneut ein schweres Unwetter an der Costa Blanca und auf Mallorca gegeben, wobei jetzt auch das erste Mal der Verlust eines Menschenlebens beklagt werden muß. Eine dänische Touristin ertrank auf Mallorca vor den Augen ihres Ehemanns, als sie versuchte, in Panik vor den Wassermassen, die das Auto des Paares umschlossen hatten, zu fliehen.

Zuvor waren, nicht zum ersten Mal in diesem Jahr, heftige Regenfälle, die von urplötzlich autauchenden Tornados begleitet wurden, über Mallorca niedergegangen. Auch an der Costa Blanca führten die Wassermassen und Stürme zu großen Sachschäden.

Aufgrund der Anhäufung solcher extremen Wetterphänomene stellt sich natürlich die Frage, warum diese in letzter Zeit so geballt aufteten. Sehen wir hier auch schon weitere Vorboten des weltweiten Klimawandels? Experten scheinen sich da noch nicht ganz so sicher zu sein. Auf jeden Fall wure bereits festgestellt, dass das Mittelmeer in diesem Jahr deutlich wärmer war als im langjährigen Mittel. Die erhöhten Meerestemperaturen könnten dabei in Verbindung mit entsprechenden kühleren Luftschichten in größerer Höhe verstärkt auch zu Wirbelstürmen führen. Im Mittelmeerraum ist dieses Wetterphänomen, das regelmäßig auch über der Karibik zu beobachten ist, bisher noch eher selten. Aber sowohl Einheimische als auch Urlauber müssen sich wohl darauf einstellen, dass solche Extremsituationen auch im Mittelmeerraum zukünftig häufiger auftreten können. Die Uhr des Klimawandels ist wohl auch hier nicht mehr zurückzudrehen.