Der Wirbelsturm „Fengshen“ wütete am vergangenen Samstag auf den Philippinen und machte mindestens 360 000 Menschen obdachlos. Zur Katastrophe kam es vor der Insel Sibuyan: hier kenterte die Passagierfähre „Princess of the Stars“. Bislang konnten erst 32 Menschen gerettet werden, von weiteren 800 fehlt jede Spur.

Die „Princess of the Stars“ war auf dem Weg von Cebu nach Manila als sie Zeugenaussagen zu Folge vor der Insel Sibuyan auf Grund lief. Bereits zuvor hatte das Passagierschiff wegen des Taifuns seine Fahrt drosseln müssen. Als die Fähre am Samstagmittag schließlich Schlagseite aufwies, forderte der Kapitän alle Passagiere auf, die „Princess of the Seas“ zu verlassen. Viele der älteren Fahrgäste hätten den Weg zu den Rettungsbooten zu diesem Zeitpunkt aufgrund der großen Schräglage bereits nicht mehr geschafft, berichtet ein Überlebender. Als die Küstenwache am Sonntagnachmittag endlich das gekenterte Schiff erreicht, ragt nur noch der Bug aus den Wellen.

28 Menschen konnten rund einen Tag nach dem Unglück rund 150 Kilometer südlich von Manila aus einem Rettungsboot lebend geborgen werden. Sie haben es laut eigenen Angaben nur geschafft, da sie Seeleute mit an Bord hatten, die das Boot lenken konnten. Zwei Personen seien allein von den hohen Wellen in die See gerissen wurden. Neben diesen Passagieren, konnten sich noch vier weitere Menschen schwimmend ans Ufer retten, von den weiteren rund 800 Passagieren fehlt derweil jede Spur. Die Küstenwache will nun bei einer Verbesserung der Wetterlage mit Tauchern das Wrack absuchen.

Derweil gab es harte Kritik von Angehörigen der Verunglückten sowie der philippinischen Ministerpräsidentin Gloria Macapagal Arroyo, die eine Erklärung verlangen, warum die „Princess of the Stars“ trotz der Sturmwarnung auslaufen durfte.