Aus Anlass des 200. Geburtstags der Bürgerrechtsikone Frederick Douglass am 14. Februar 2018 hat Marylands Gouverneur im Maryland State House, dem Parlament des US-Bundesstaates, das Jahr 2018 zum „Year of Frederick Douglass“ ausgerufen. In dessen Rahmen finden im gesamten Bundesstaat zahlreiche Veranstaltungen statt, die das Vermächtnis der Bürgerrechtsikone in die heutige Zeit transportieren. Neben Konzerten und Veranstaltungen wie einem Gospel Brunch gehören auch zahlreiche Ausstellungen, Filmreihen und Living-History-Darstellungen zu dem Jubiläumsprogramm.

Eine Sonderausstellung im Chesapeake Bay Maritime Museum in St. Michaels beispielsweise widmet sich vom 28. März bis zum 25. April 2018 den Parallelen in den Lebensläufen von Frederick Douglass und Abraham Lincoln. Im Banneker-Douglass-Museum in Annapolis sind bis zum 19. Mai 2018 unter dem Titel „Bent but not broken“ Arbeiten des Künstlers Ulysses Marshall zu sehen, der den Geist von Douglass‘ Überzeugungen und Taten in ausdrucksstarken, vielschichtigen Collagen festhält.

Eine Liste aller damit verbundenen Veranstaltungen findet sich unter www.visitmaryland.org/article/year-frederick-douglass.

Auf Douglass‘ Spuren mit neuer Auto-Rundreise
Unter dem Motto „Following in His Footsteps“ wurde ein Reiseplan für eine individuelle Auto-Rundreise entwickelt. Auf rund 210 Kilometern führt der Weg zu zahlreichen Stätten Douglass‘ Wirkens, darunter auch mehreren Orten in Baltimore und Annapolis. Die erste Station der Route ist der „Frederick Douglass Park on the Tuckahoe“ in Queen Anne an Marylands Eastern Shore nahe der Farm, auf der Douglass geboren wurde. Der erste Spatenstich für den Park erfolgt am heutigen 14. Februar 2018 durch Marylands Lieutenant Governor Boyd Rutherford gemeinsam mit Nachkommen von Frederick Douglass.

Der Reiseplan der Frederick Douglass Driving Tour „Following in His Footsteps“ ist unter www.visitmaryland.org/driving-tours/following-his-footsteps-marylands-frederick-douglass-driving-tour abrufbar.

Eine Ikone der Gleichstellung
Frederick Douglass, 1818 im Talbot County in Maryland in die Sklaverei geboren, gilt heute als einflussreichster Afroamerikaner des 19. Jahrhunderts. Während er die ersten Lebensjahre an verschiedenen Orten in Maryland verbrachte, gelang ihm mit rund 20 Jahren die Flucht nach New York. Als Redner und Schriftsteller setzte er sich ab dann für die Abschaffung der Sklaverei ein und wurde zu einer nationalen Führungsfigur der Abolitionisten, der Gegner der Sklaverei. Zutiefst überzeugt von der Gleichheit aller Menschen kämpfte er in späteren Jahren zudem auch für die Gleichberechtigung von Frauen.

Frederick Douglass-Statue vor dem Talbot County Courthouse in Easton

Statue von Frederick Douglass vor dem Talbot County Courthouse in Easton, Maryland. Der US-Bundesstaat ehrt den einflussreichsten Afroamerikaner des 19. Jahrhunderts. Bild: Capital Region.