Diskussionsfreudigkeit ist nicht an jeden Arbeitsplatz beliebt, jedoch fördern gelegentliche Unterhaltungen mit den Kollegen das interne Betriebsklima und führen zu mehr Spaß an der Arbeit. Wichtig erscheint nur der Faktor, dass der eigentliche Job nicht in Vergessenheit gerät. Doch besonders sprachgewandte Redner verdrängen im Verlauf einer kontroversen Themendiskussion schon mal  die Zeit: eine Paradebeispiel dafür, welche Auswirkungen ein intensives Wortgefecht haben kann, lieferten nun zwei Piloten der US-Fluggesellschaft Northwest Airlines. Auf dem Weg von San Diego nach Minneapolis verloren die beiden Piloten komplett den Überblick als sie, nach eigenen Angaben,  angeregt über neue Regelungen der Fluggesellschaft diskutierten. Problematischerweise überhörten die Piloten auch den Rufton des Funkgeräts, über welches die Bodenkontrolle versuchte Kontakt mit dem Cockpit des Airbus A320 aufzunehmen. Da keine Reaktion kam, benachrichtigte die Flugaufsichtsbehörde bereits die Luftwaffe, schließlich schien auch ein terroristischer Hintergrund nicht ausgeschlossen. Die Passagiere wurden nach der Landung in Minneapolis von Polizisten am Airport empfangen, was für reichlich Verärgerung sorgte. Kein Wunder, schließlich waren die Piloten 240 Kilometer zu weit geflogen und gaben an, nicht geschlafen zu haben, sondern lediglich von ihren spannenden Gesprächsthema abgelenkt gewesen zu sein. Die moderne Technik wird bald Aufschlüsse über die wahren Geschehnisse an Bord liefern: im Cockpit wird jedes Wort aufgenommen und der Flugschreiber wurde bereits zur Kontrolle nach Washington geschickt.