Goa Gajah
Goa Gajah ist eines der ältesten Heiligtümer Balis und liegt ungefähr vier Kilometer südöstlich von Ubud. Es handelt sich bei dem Relikt um die so genannte „Elefantengrotte“. Ihren Namen verdankt sie dem elefantenköpfigen Sohn Shivas- Ganesha. Die circa einen Meter hohe Gestalt hat vier Arme und steht im düsteren Halbdunkel der Felsen. Die Sagen reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Ganze 60 Stufen führen hinab zu der Grotte. Die Höhle entstand allerdings nicht auf natürlichem Wege und wurde 1923 per Zufall wieder entdeckt.
Über dem Eingang der Grotte ist eine riesige Dämonenfratze in den Felsen geschlagen und begrüßt auf etwas unheimliche Art die Besucher. In der T-Förmigen Höhle reihen sich eine Gensha-Statue und einige Lingga-Yonis (Fruchtbarkeissymbole) aneinander. Schießscharten Fenster und unterschiedliche Innenschriften weisen daraufhin, dass die Goa Gajah einst von shivaistischen Mönchen als Meditationsstätte genutzt wurde.
Vor dem Höhlenportal befindet sich ein Badeplatz mit sechs weiblichen Statuen, die in ihren Händen Krüge halten aus denen Wasser strömt. Die großen rituellen Becken wurden 1954 ausgegraben. Auch ein großer Markt ist hier zu finden.
Dahinter befindet sich das Heiligtum Pura Taman, hier beten Frauen um Nachwuchs. In dem Heiligtum sind zwei Buddhafiguren zu finden, die auf ein frühes buddhistisches Kloster hinweisen, des möglicherweise zur Entstehung von Goa Gajah beigetragen hatte.