Klunkung

Halle der Gerechtigkeit in Klungkung

Halle der Gerechtigkeit in Klungkung. Bild: Paul Stock/Fotolia.com

Klungkung war einst der Sitz des Dewa Agung, dem erhabenen Gott und höchsten aller balinesischen Rajas. Die kleine Stadt Klungkung (heute auch Semaraoura genannt) erhielt dadurch ein hohes Ansehen auf der Insel Bali. Im 15. Jahrhundert gründete der letzte Prinz der Majapahit-Dynastie in Gelgel, circa vier Kilometer südlich von Klungkung das älteste balinesische Fürstenhaus. Hier raus entstand in späteren Jahren die Klungkung-Dynastie. Von der historischen Metropole ist heute nicht mehr viel übrig, denn um 1908 wurden die bedeutendsten Bauwerke der Stadt von den Niederländern, bei einer Strafexpedition, größten Teils beschädigt. Der damalige Raja zog daraufhin mit seinem gesamten Hofstadt in den Puputan, die rituelle Selbstvernichtungsschlacht.

Im 18. Jahrhundert wurde in der Stadt eine Gerichtshalle, die „Kerta Gosa“ erbaut, hier tagte einst der oberste Gerichtshof von Bali. Im Justizpavillon wurde nach balinesischer Tradition von Brahmanen Recht gesprochen. Deckenmalereien im klassischen Wayang-Stil zeigen Fresken, wo Mördern die Hände abgehackt und Lügnern die Zunge herausgeschnitten wird. Das Gegenstück zu diesen grauenhaften Szenen bildet die obere Deckenszene, die rechtschaffene Menschen darstellen die in den Himmel kommen. Kerta Gosa ist ein letztes gut erhaltenes Relikt aus der mächtigsten Dynastie Balis.