Pejeng

Der Name des Ortes Pejeng leitet sich von der Herrsch-Dynastie Pejeng ab. Zwischen Bedulu und Pejeng erstreckte sich einst das Zentrum des ersten Königreiches aus der Frühzeit. Im 10. Jahrhundert baute die Warmadewe-Dynastie, zwischen den Ufern der beiden Orte, ihr Imperium. Um 14. Jahrhundert eroberte der Gajah Mada, der Premier des ost-javanischen Majapahit-Großreichs das Gebiet. So verlor Süd-Bali seine Unabhängigkeit. In diesem Zeitraum entstanden auch Gedenkstätten, wie Goa Gajah und die Königsgräber von Gunung Kawi. Nach der Annektierung durch den Majapahit-König wurde der Osten Balis zum neuen Machtzentrum.

Im Ort Pejeng sind noch heute zahlreiche archäologische Stücke ausgestellt, wie z.B. hübsche hinduistische und buddhistische Statuen. Das archäologische Museum Purbakala Gedung Arca weist eine große Kunstsammlung auf, es ist nördlich der Hauptstraße von Bedulu zu finden. Zwischen den Orten Bedulu und Pejeng sind zahlreiche Schreine und kleinere Tempel verstreut. Der Pavillon des verrückten Wasserbüffels beherbergt eine 3,6 Meter hohe Bima-Statue. Unter dem Penis des Bullen ist eine sich windende Menschenmenge dargestellt, deren Köpfe von Totenkopfkränzen geschmückt sind. Diese Symbolik lässt auf eine Gegenbewegung, zu der hier in der Vergangenheit ansässigen asketischen Hindu-Sekte, verstehen.

Sehr bekannt ist in Pejeng der Schrein „Pura Penataran Sasih“. Hoch oben im Turm des Denkmals befindet sich eines der bedeutendsten Fundstücke Indonesiens- der „Mond von Pejeng“. Es handelt sich hierbei um den größten vorgeschichtlichen Bronzegong der Welt. Der Durchmesser beträgt runde 1,40 Meter und ist dennoch nur schwer genau zu erkennen. Vereinzelt sind Verzierungen, die Menschenköpfe darstellen auf dem Rundgong zu erkennen. Um den Gong ranken sich zahlreiche Geschichten und Legenden. Pejeng und seine Geheimnisse sind einen Ausflug allemal wert.