Tempelanlage Raja Maha Vihara

Das Eingangstor zur Tempelanlage Raja Maha Vihara wird so manchem Hamburger vielleicht bekannt vorkommen und in der Tat gibt es in der Hansestadt in Hagenbecks Tierpark eine Nachbildung des Zutrittsbereichs der heiligen Stätte. Das Original jedoch findet man unweit des Zentrums der Stadt Kelaniya in einer parkähnlichen Anlage.

Erwähntes Zugangstor stammt aus der holländischen Zeit Sri Lankas und gemahnt an den europäischen Barock, auch wenn die Holländer zur Verzierung auf landestypische Elemente zurückgriffen.

Die Dagoba, die sich hinter dem Eingangsbereich strahlend-weiß erhebt, ist deutlich älteren Datums. Vermutlich liegen die Wurzeln des buddhistischen Sakralbaus bereits in der vorchristlichen Zeit. Ansonsten dominiert in der gesamten Klosteranlage, im Zuge späterer Umbauten, der typische Kandy-Stil des 19. Jahrhunderts. Eine besonders kunstvolle Arbeit ist die Treppe zur Vihara, deren Mondstein mit Reliefs von Elefanten, Zwergen und Gänsen geziert wird.

Man betritt den Hauptraum des Tempels durch einen von feinen Holzschnitzereien geprägten Türrahmen. Das Innere wird völlig von der 13 Meter langen Figur des liegenden Buddhas vereinnahmt. Die Wandgemälde, die Szenen aus Jataka darstellen, werden von Bildern von Tänzern und Blumenmotiven unterbrochen, auch die Decke ist völlig von geometrischen Mustern bedeckt.

Außerhalb des Tempels befindet sich auch der mächtige Bodhibaum, umgeben von den weiteren Gebäuden der Anlage, die unter anderem als buddhistische Universität dient.

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