Monte d’Accodi

Im Norden von Sardinien in der Nähe von Sassari, der zweitgrößten Stadt der Insel, befindet sich die wichtige archäologische Ausgrabungsstätte Monte d’Accodi, eine eindrucksvolle megalithische Anlage, deren Hauptbauwerk vermutlich vor rund 3.000 Jahren errichtet wurde. Erst als italienische Militäreinheiten die Terrasse des Monte d’Accodi während des Zweiten Weltkriegs als Plattform für Geschütze zur Flugabwehr einsetzten, wurde die Anlage als künstlich geschaffener Bau wiederentdeckt. In den 1950er Jahren begann Contu schließlich, das Monument freizulegen. Weitere Ausgrabungsarbeiten wurden zwischen 1979 und 89 durchgeführt.

Das in der Grundfläche 36 mal 29 Meter große, in mindestens zwei Phasen errichtete erste Bauwerk, das eine pyramidenartige Beschaffenheit aufweist, setzt sich aus großen, nur wenig bearbeiteten Steinen sowie einem anderen Füllmaterial zusammen. Die Pyramide ist auf die spätjungsteinzeitliche Ozieri-Kultur zurückzuführen. Ein 42 Meter langer und neun Meter breiter Aufgang führt direkt zur oberen breiten Plattform, auf der ein rechteckiges Bauwerk, welches als zentrale Kultstelle diente, steht. Diese Struktur mit der Rampe, die an mesopotamische Tempelanlagen erinnert, ist im ganzen Mittelmeerraum einmalig.

Eine zweite Pyramide wurde in mehreren in der Nähe gelegenen Hütten entdeckten Relikten zufolge während des Chalkolithikums genutzt. Inzwischen wurde ein Teil dieses Bauwerks rekonstruiert, während ein anderer Teil in seiner jetzigen Form belassen wurde.

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