Niederschlagsmenge in Tunesien
Während der heißen, hochsommerlichen Jahreszeit befinden sich alle Landesteile Tunesiens in der subtropischen Hochdruckzone, die die Tiefdruckgebiete der Westwinddrift, welche zumeist für das Heranführen von Niederschlägen verantwortlich ist, um das Mittelmeer herumführt. Dagegen werden im Winter die Regenfälle von den Tiefausläufern des nördlich gelegenen Westwinddrifts herangetragen, so dass es zumindest im Norden zu vermehrten Regenschauern kommt.
So ist das Klima Tunesiens in den nördlichen Teilen des Landes durch extrem trockene, lange Sommermonate und vergleichsweise feuchte Winter mit häufigen Niederschlägen gekennzeichnet, die im Frühling eine üppig grüne Vegetation mit sich bringen, während die klimatischen Bedingungen in der Wüste sowie im Wüstenrandgebiet im südlichen Landesteil ganzjährig extrem trocken sind. In Ausnahmefällen kommt es aber auch hier zu sintflutartigen Regenfällen, jedoch liegt die gesamte Niederschlagsmenge pro Jahr in dieser Region bei nur 200 bis 400 Millimetern. Die Verdunstung ist hier größer als die nur äußerst unregelmäßig verzeichneten Regenschauer. Demgegenüber wird weiter im Norden eine durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge von 500 bis 1.000 Millimetern an der Nordküste sowie von 1.500 Millimetern im Gebirge gemessen, was für einen erfolgversprechenden Regenfeldbau, eine Form der Feldwirtschaft, genügt.