Äthiopien

Angrenzend an Somalia, Sudan, Kenia, Dschibuti und Eritrea liegt die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien. Das zerklüftete Hochland von Abessinien prägt einen großen Teil des Landschaftsbildes, so dass auch die Hauptstadt des Landes, Addis Abeba, in 2.370 Metern Höhe zu finden ist. Darüber hinaus gipfelt das Hochgebirge in mehreren Viertausendern, allen voran der 4.545 Meter über dem Meeresspiegel liegende Ras Daschan Terara. Im Zentrum Äthiopiens kennzeichnet der Große Afrikanische Grabenbruch, der zahlreiche meist vulkanische Seen birgt, die Landschaft. Die Klimazonen reichen von tropisch-heiß bis gemäßigt warm.

In insgesamt neun Nationalparks, wovon der Simien Mountains Nationalpark zum Weltnaturerbe der UNESCO zählt, können sich die Touristen von der beeindruckenden und z. T. endemischen zoologischen und botanischen Vielfalt des Landes überzeugen. Äthiopien gilt als die Wiege der Menschheit, da hier schon zahlreiche Überreste von Vormenschen gefunden wurden.

In beinahe jedem Ort Äthiopiens finden sich Hotels, jedoch abseits der Historischen Route im hohen Norden nicht unbedingt mit westlicher Standardausstattung eingerichtet. Das Straßennetz ist nur schlecht entwickelt und es gibt nur eine einzige Eisenbahnlinie, die ebenfalls in schlechtem Zustand ist.

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen afrikanischen Ländern ist die Gewaltkriminalitätsrate in Äthiopien eher gering, nicht jedoch die Kleinkriminalitätsrate. Die Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Sicherheitskräften nach den Parlamentswahlen im Jahr 2005 gehören weitgehend der Vergangenheit an. Trotzdem sollten Menschenansammlungen aufgrund fortbestehender politischer Spannungen gemieden werden. Aufgrund von Minengefahr wird von Reisen in die Grenzgebiete zu Somalia, Sudan, Eritrea und Kenia abgeraten, ebenso wie von Ausflügen in das Gebiet Gambella, in die Afar-Region, die Somali-Region sowie die westliche Oromo-Region.