Über 1000 Aussteller präsentieren ihr Angebot auf der Reisemesse

Es herrscht dichtes Getümmel auf den Gängen der „Reisen 2008″ am zweiten Tag nach ihrer Eröffnung in der Hansestadt. Dass, wie jüngste Umfragen der BAT Stiftung für Zukunftsfragen bewiesen haben (wir berichteten), 70 Prozent aller Bundesbürger auch bei schlechteren Konjunkturprognosen nicht auf ihren Urlaub verzichten, ist hier deutlich spürbar. An den Ständen der Fremdenverkehrsämter, Reiseanbieter und Airlines haben die Experten alle Hände voll zu tun, die wissbegierigen Fragen der Besucher zu beantworten.

Über 1000 Aussteller sind in den sieben Messehallen zusammengekommen. Mit der Halle A1 wird in diesem Jahr auch erstmals ein Teil des neuen Messegeländes in Anspruch genommen. Zu spüren ist, dass ein Großteil der Reiselustigen bereits mit konkreten Vorstellungen auf die Messe kommt. Zielbewusst werden die Stände nach Informationsmaterial abgesucht, das Personal mit konkreten Fragen zu Wanderwegen, Ausflugszielen und Komplettangeboten gelöchert. Der Reisende von heute ist anscheinend schon bestens über sein künftiges Urlaubsziel informiert, möchte sich vor allen Dingen über Details erkundigen, die ohne die Profis nur schwer zu recherchieren sind. Darauf haben sich offensichtlich auch die Aussteller eingestellt. Es gibt weniger bunte Giveaways, wie Kugelschreiber, Bonbons und Schlüsselbänder und dafür umso mehr Hochglanzbroschüren mit gezielten Informationen.

[photopress:Reisen2.jpg,thumb,pp_image]Vor allen Dingen ein Trend ist klar erkennbar, der Urlauber, egal ob Jung oder Alt, begnügt sich nicht mehr damit, faul am Strand herumzuliegen. Er möchte kulturelle Stätten besichtigen, sich in Museen weiterbilden oder die schönste Zeit des Jahres aktiv mit Wandern, Wassersport oder Mountainbiken verbringen. Für jede Zielgruppe gibt es da verschiedene Angebote, Familien beispielsweise können ihre Ferien in einem Iglu in Finnland verbringen, beim Detektivtraining die Stadt Dresden erkunden oder mit einem Kinderliedermacher durch Tunesien wandern. Der Urlaub wird zum Erlebnis, eine Entwicklung, von der vor allen Dingen die wachsende Zahl der Spezialreiseveranstalter profitieren dürfte.

Auch in den deutschen Regionen hat man sich auf die gewandelten Reiseprioritäten eingestellt. Der Harz, eine der klassischsten deutschen Urlaubsdestinationen, beispielsweise kombiniert neue Events mit klassischen Kernkompetenzen. Der Klimawandel macht das Skifahren, eines der wichtigsten Einkommensquellen der Wintersaison, in den Mittelgebirgen zur Glückssache. Doch die Zahl der reinen Abfahrtsskifahrer ist generell rückläufig, weiß Michael Lücke, Geschäftsführer des Harzer Verkehrsverbandes zu berichten. Dafür rücken Themen aus alten Tagen wieder vermehrt in den Vordergrund. „Die Harzer Wandernadel ist zur Zeit stark im Kommen, ein echter ,Bringer'“, schwärmt Lücke. Zudem setzt der Harz auf zusätzliche Events in den Wintermonaten, wie etwa den in diesem Jahr erstmals veranstalteten „Harzer Kulturwinter“, mit über 80 Veranstaltungen in den verschiedenen Kulturstätten der Region.

Wer sich auch über sein nächstes Urlaubsziel schlau machen und die neusten Trends und Angebote der Reisebranche kennen lernen will, hat dazu noch bis zum Sonntag, 10. Februar Gelegenheit. Die „Reisen 2008″ wird auf dem Gelände der Messe Hamburg veranstaltet und kostet für Erwachsene 8,50 Euro und Kinder 4,50 Euro.