Oase Nefta

Nefta, die westlichste der Djerid-Oasen nahe der algerischen Grenze, stellt ein populäres Etappenziel bei Rundfahrten dar, auch wenn sie touristisch stark im Schatten von Tozeur steht.

Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der terrassenartig an der Böschung eines Flusses angelegten Stadt können ganz bequem erkundet werden, indem man dem Lauf der Bäche folgt. So stößt man auf zahlreiche Quellen, hübsche Minarette, eine üppige, blühende Vegetation und eine interessante Architektur, die teilweise an Andalusien erinnert. Die Fassaden vieler Häuser wurden mit geometrischen Lehmziegelornamenten verziert.

Die größte Attraktion Neftas ist die „Corbeille de Nefta“ (Korb von Nefta), eine eindrucksvolle, trichterförmige Senke mit malerischen Palmgärten auf dem Korbgrund. Der nahe gelegene, schöne Kuppelbau der Zaouia des Sidi Brahim stammt aus dem 12. Jahrhundert. Aber auch z. B. der Stadtteil El Bayada mit seinen engen Gässchen und Torbögen, kunstvollen Fassaden und tunnelartigen Durchgängen lohnt einen Besuch. Ebenso sollte der alte Ortsteil Ouled ech Chrif, der die interessanteste Architektur verspricht, bei einem Besuch der Oase auf dem Programm stehen.

Mit ihren mehr als zwei Dutzend Moscheen und über 100 Marabuts trägt die Oase, die den religiösen Mittelpunkt des Djerid und einen viel besuchten Wallfahrtsort darstellt, auch den Beinamen „Kairouan des Südens“.

Nefta diente bereits mehrfach als Filmschauplatz, so etwa für Rosselinis Verfilmung über das Leben des Messias.