Ruinen von Dougga

Die römischen Ruinen von Dougga gelten als die am besten erhaltenen ihrer Art in ganz Tunesien

Die alte Römerstadt Dougga lockt nicht nur Kulturfans. Bild: FVA Tunesien

Die römischen Ruinen von Dougga liegen ca. 100 km südwestlich von Tunis. Sie gelten als die spektakulärsten und am besten erhaltenen ihrer Art in ganz Tunesien und sollten von allen kulturinteressierten Urlaubern bei keinem Tunesien-Aufenthalt ausgelassen werden.

Dougga war ursprünglich eine numidische Siedlung, die im römischen Geiste erweitert wurde, als sich Rom an die Befriedung des tunesischen Hinterlands machte. Ab dem 2. Jh. zeigten die Römer mit Tempeln und einem Forum ihren wachsenden Einfluss; Dougga erblühte im 3. Jh. zu einer wohlhabenden und wirtschaftlich wichtigen Stadt. Bei einer Besichtigung der Ausgrabungen sollte man sich Zeit nehmen und seinen Fantasien freien Lauf lassen. Bis in die frühen 50er Jahre hinein war das spätere Ausgrabungsgebiet bewohnt, dann wurden die Einwohner umgesiedelt, um Zugriff auf die antiken Stätten zu erhalten. Das erste Monument, auf das man gewöhnlich trifft, ist das Theater mit seinen 3.500 Sitzen. Ein reicher Bürger der Stadt ließ es 188 n. Chr. in den Fels hauen. Es wurde aufwendig renoviert und ist heute jährlich zwischen Juli und August spektakulärer Schauplatz des Dougga-Festivals, bei dem unter Flutlicht vorrangig klassische Dramen gespielt werden.

In Dougga gibt eine Vielzahl weiterer Gebäude und Monumente aus der früheren Zeit, die auch Archäologen regelmäßig hierher ziehen. 1997 wurde die Stadt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.