Tsavo Nationalpark

Der im April 1948 eingeweihte Tsavo Nationalpark, der sich im südlichen Teil Kenias befindet, wurde bereits einen Monat später aus administrativen Gründen in den Tsavo East- und den Tsavo West-Nationalpark geteilt. Mit einer Fläche von rund 22.000 stellt der Tsavo das größte Wildschutzgebiet des Landes dar. Der beinahe 14.000 Quadratkilometer umfassende östliche Teil ist etwa doppelt so groß wie der westliche. Als Grenze zwischen den beiden Parks fungieren die Straße und die Bahnlinie zwischen Nairobi und Mombasa.

Bekannt ist der Tsavo vor allem für seine Menschenfresser-Löwen, die im Jahr 1898 die Erbauer der Uganda-Eisenbahnlinie bedrohten und als Vorlage für j. H. Pattersons Roman „The Maneaters of Tsavo“ und den Spielfilm „Der Geist und die Dunkelheit“ dienten.

Der äußerst trockene Ostteil ist durch Busch- und Grassavannen, die im Norden in Halbwüste übergehen, sowie rote und staubige Erde gekennzeichnet, die dem berühmten „Red Elephant“ seinen Namen verlieh: ein Teil des Staubes, mit dem sich die Elefanten zur Hautpflege einpudern, bleibt am Körper haften. Neben Elefanten können im Tsavo East Nationalpark rund 60 weitere Säugetierarten beobachtet werden, so z. B. Löwen, Büffel, Giraffen und Zebras.

Die hügelige und bergige Landschaft des Tsavo-West-Nationalparks zeigt an zahlreichen Stellen, besonders entlang der Quelle Mzima Springs, saftiges Grün. Hier sieht man regelmäßig Flusspferde und Krokodile. Im „Rhino Sanctuary“ werden die gefährdeten Spitzmaulnashörner gehegt.