Volubilis

Volubilis, die bedeutsamste, größte und vor allem schönste römische Ausgrabungsstätte in Marokko, befindet sich etwa 30 Kilometer nördlich von der Königsstadt Meknes. Die Ruinen, die im Jahr 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklariert wurden, sind vor allem für ihre einzigartigen Mosaikfußböden in zahlreichen Gebäuden bekannt.

Der Platz, auf welchem die alte römische Stadt Volubilis sorgfältig wieder aufgebaut wurde, liegt mitten in der Feldflur des Jbel Zerhoun, welche bereits als Schauplatz für Martin Scorseses Film „Die letzte Versuchung Christi“ diente.

Bis heute konnte nicht genau geklärt werden, wann Volubilis gegründet wurde. Sicher ist jedoch, dass der Ort bereits im Neolithikum besiedelt war und dass sich hier in punischer Zeit eine größere, durch eine Mauer eingerahmte Kolonie fand. Ihre ökonomische Blütezeit erlebte die Stadt dank des Exports von wilden Löwen und Leoparden für Zirkusspiele in Rom sowie von Olivenöl im 2. und 3. Jahrhundert. In dieser Zeit entwickelte Volubilis sich zu einer eleganten, in typisch römischem Stil gehaltenen Stadt, welche über eine 2,5 Kilometer lange Stadtmauer mit acht Toren und einem rechtwinklig angelegten Grundriss verfügte.

Der Rundgang durch die sehenswerte Ruinenstadt wird für Einzeltouristen, die an keiner geführten Tour teilnehmen wollen, mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Auf ihrem Weg entdecken kulturinteressierte Urlauber beispielsweise das Haus des Orpheus, Thermen, das Forum als Zentrum einer jeden römischen Stadt, Kapitelle, Skulpturenreste, Säulen, Simse, beschriftete Quersteine, das Kapitol etc.