Felentempel Aluvihara

Der Felsentempel Aluvihara gehört zweifelsohne zu einer der bedeutendsten Stätten des Buddhismus. In der zentralen Provinz Sri Lankas, nahe der Stadt Matale, schmiegt sich das Kloster geschützt zwischen die Granitfelsen. An dieser idyllischen Stätte wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. das erste Mal die Lehren Buddhas schriftlich festgehalten.

Der gesamte Klosterkomplex befindet sich, bis auf die Außenfassaden, in in den Fels getriebenen Höhlen. In der ersten Dagoba begegnet der Besucher Malereien und Statuen, die Buddha in verschiedenen Positionen zeigen, weitere Höhlen dienen als Unterkünfte der Mönche.

Im Jahre 80. v. Chr. trafen sich in Aluvihara rund 500 Mönche, um das Wort des Erleuchtenden erstmals schriftlich niederzulegen. Es entstand der „Drei Körbe“ (Tripitaka) genannte Schriftzyklus, der in Pali, der heiligen Sprache des Buddhismus auf Palmenblätter abgefasst wurde und nach dem auch heute noch rezitiert wird.

Die gegenwärtigen Mönche des Felsentempels von Aluvihara üben sich in historischer Tradition ebenfalls im Niederlegen heiliger Texte auf Palmenblättern und haben in dem Kunsthandwerk eine wahre Meisterschaft erlangt. Ihre vorrangige Aufgabe besteht in der Restaurierung alter Schriften, die anno 1646 im Krieg zwischen den Königen von Kandy und den Engländern zerstört wurden.

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