Allgemeine Informationen zu Lissabon

Altstadt von Lissabon

Abendlicher Blick über die Dächer von Lissabon.
Bild: Antonio Sacchetti

Portugals Hauptstadt Lissabon hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer äußerst beliebten Destination für Städtereisen entwickelt. Dazu beigetragen haben das breite kulturelle Angebot, die zahlreichen Feste und Veranstaltungen sowie eine Palette von Auszeichnungen renommierter Reisemagazine, die die Metropole spätestens seit der Weltausstellung EXPO 1998 in den Fokus des internationalen Interesses gerückt haben. Und nicht zuletzt ist und war Lissabon einfach eine äußerst sehenswerte Stadt.

Lissabon liegt an der breiten Mündung des Tejo in den Atlantik, im Südwesten der Iberischen Halbinsel. Im Laufe der Jahrhunderte ist die Seefahrerstadt, deren günstige Lage sich bereits die Griechen zunutze machten, mit dem am Meer liegenden Bélem, von dem einst die Entdecker in See stießen, zusammengewachsen. 530 000 Menschen leben in der Metropole, die trotz ihrer Ausbreitung eine Stadt geblieben ist, die sich gut zu Fuß entdecken lässt.Die portugiesische Hauptstadt unterteilt sich in mehrere Viertel (Barrios), die jeweils ihre eigenen Charakteristika haben und zum vielfältigen Gesicht der kosmopolitischen Hafenstadt beitragen. Am Hang des Burghügels liegt die ?Alfama?, Lissabons maurische Altstadt mit einem Labyrinth enger Gassen und Treppen. Dieser Stadtteil überstand als einziger das große Erdbeben von 1755 nahezu unbeschadet. Besonders lohnend ist ein Abstecher im Juni, zum Fest des heiligen Antonius, wenn die Einwohner ihren Bezirk mit bunten Girlanden schmücken und tagelang vor der malerischen Kulisse feiern.

Der Torre de Belém in Lissabon

Der Torre de Belém, ein Wahrzeichen Lissabons. Bild: Antonio Sacchetti

Lissabons zweites historisches Zentrum ist das „Bairro Alto“, die Oberstadt. Tagsüber ein gemütliches Viertel mit zahlreichen Kunstateliers und Antiquitätenläden, verwandelt es sich des Abends in die beliebteste Vergnügungsmeile, mit zahlreichen Bars und Nachtclubs. Auch den traditionellen Fado-Konzerten kann man hier in spezieelen Etablissements lauschen.

Die Unterstadt Lissabons, zu der auch die Stadtteile „Baixa“ und „Chiado“ gehören, lag nach dem großen Erdbeben in Schutt und Asche. Beim Wiederaufbau legte man die Straßen im klassischen Schachbrettmuster an, so dass die Orientierung hier besonders leicht fällt. Die Unterstadt ist das traditionelle Einkaufszentrum der Stadt, in dem sich unzählige Geschäfte aneinanderreihen. Breite Avenidas und repräsentative Plätze, gesäumt von klassizistischen Bauten lockern die Formation auf. Nahezu überall bietet sich die Möglichkeit in einem Straßencafé einen Moment inne zu halten und die Seele bei einer Erfrischung baumeln zu lassen. Besonders edle Boutiquen findet man in „Chiado“. Hier kleiden sich vor allen Dingen die Mitglieder der Lissaboner High Society ein. Der neogotische Aufzug „Elevadorde Santa Justa“ verbindet die Unterstadt mit den oberen Bezirken.

Ein gutes Stück flussabwärts, findet sich ein weiteres bedeutendes Viertel: Belém. Als die beiden Wahrzeichen des ehemaligen Hafens gelten das Jeronimus-Kloster und der Torre de Belém, ein Zeichen für die heimkehrenden Seefahrer, beide im üppigen manuelinischem Stil errichtet und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Heute ist Belém vor allen Dingen ein weitläufiger, grüner Stadtteil der durch seine vielen Parkanlagen besticht und in dem sich zahlreiche der städtischen Museen niedergelassen haben. Folgerichtig findet sich hier auch das Meeresmuseum, das Museu de Marinha.