Leuchtturm des Kolumbus/ Faro a Colón

Im Parque Mirador del Este vor den Türen Santo Domingos thront das neue Wahrzeichen, der Leuchtturm des Kolumbus (Faro a Colón), über der dominikanischen Hauptstadt. Das zur 500-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas im Jahr 1992 eingeweihte monumentale Bauwerk liegt im Osten des Stadtzentrums gegenüber dem Alcázar de Colón und ist von weither sichtbar.

Das mit weißen Marmorplatten verkleidete, neobarocke Grabmal des Kolumbus (Cristóbal Colón) stellt das vermutlich teuerste und imposanteste Mausoleum der Neuzeit dar: das von oben betrachtet kreuzförmige Bauwerk ist 240 Meter lang, 34 Meter breit und 46 Meter hoch und kostete geschätzte 50 bis 70 Millionen US-Dollar. Die Gebeine des Entdeckers der Neuen Welt wurden bei der Einweihung des Grabmals aus der Kathedrale Santa María la Menor hierher transportiert. Seiher werden sie von uniformierten Marinesoldaten bewacht.

Bereits in dem 1920er Jahren entstanden Pläne für das Mausoleum. Der bis dahin vollkommen unbekannte, erst 23-jährige Engländer Joseph Gleave gewann die Ausschreibung unter mehr als 2.000 Architekten aus 50 Ländern. Im Jahr 1948 begann der Bau, musste jedoch durch Krieg, politische Stagnation und Wirbelstürme mehrfach gestoppt werden. Erst 1987 wurde das Projekt unter dem damaligen Präsidenten Joaquín Balaguer erneut in Angriff genommen.

Freitags und samstags erhellen 146 kreuzförmig angeordnete Laserstrahler mit insgesamt 350.000 Watt vom Dach des Mausoleums aus den Himmel der Karibik.