Museo del Prado

Das Museo del Prado genießt Weltruf

Das Museo del Prado gilt als einer der bedeutendsten Kunsttempel der Welt. Bild: Tourspain

Schon allein, um das Museo del Prado kennen zu lernen, lohnt es sich, nach Madrid zu reisen. Der Prado beherbergt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt, präsentiert Werke von den alten Meistern bis ins 19. Jahrhundert in einer Dichte und Qualität, wie sie selten zu finden sind. Wer die Zeit mitbringt, sollte dem neoklassizistischen Palacio de Villanueva am Paseo del Prado, in dem das Museum untergebracht ist, gleich mehrere Besuche abstatten, so groß ist Vielfalt an sehenswerten Kunstwerken. Insgesamt beherbergt das Museo del Prado nicht weniger als rund 8600 Gemälde, 5000 Zeichnungen und 700 Skulpturen.

Ausgerechnet der sonst nicht als kunstsinnig bekannte Ferdinand VII. eröffnete 1819 die Pinakothek mit einer Ausstellung von 311 Gemälden. Kern der Sammlung waren damals wie heute die alten Meister des 16. bis 18. Jahrhunderts. Neben El Greco, Tizian, Rafael und Boticelli, wird dem wohl bekanntesten spanischen Maler Velázquez ein großer Raum zugestanden. Wie kaum ein anderer Verstand es der Künstler mit Licht und Farbe zu spielen. Dass er sich seines eigenen Könnens deutlich bewusst war, beweist das bild „La Família de Felipe IV“, in dem er sich selbst beim Portraitieren von König und Königin dreist mit ins Bild setzte.

Ein weiterer, stark vertretener spanischer Maler ist José de Goya y Lucientes. Seine wohl bekanntesten Bilder, die bekleidete und die nackte Maja, sorgten seinerzeit in der damaligen spanischen Gesellschaft für einen Skandal. Durch eine gezielte Beleuchtung werden seine Kunstwerke dramatisch in Szene gesetzt.

Bei einer bedeutenden und alten Kunstsammlung, wie dem Prado, dürfen natürlich auch die flämischen und niederländischen Meister nicht fehlen. Ihnen wurde der zweitgrößte Platz im Museo del Prado eingeräumt. 15. und 16. Jahrhundert sind im Erdgeschoss mit Hieronymus Bosch, Pieter Brueghel dem Älteren, Rogier van der Weyden und Hans Memling vertreten. Das 17. Jahrhundert wird u.a. durch Rubens, Rembrandt und van Dyck wieder gegeben.

Entsprechende Erläuterungen zu den wohl größten Werken der Kunstgeschichte sind in Form von Broschüren und Audioguides am Eingang erhältlich. Regelmäßig werden zudem Führungen durch einzelne Abteilungen des Museo del Prado angeboten.

Eintritt und Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags: 9 bis 20 Uhr (Einlass bis 30 Minuten vor Schließung). Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro. (Stand: September 2008; alle Angaben ohne Gewähr)

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