Monasterio de las Descalzas Reales
Nur ein paar Schritte vom Convento de la Encarnation liegt das zweite große Habsburgerkloster von Madrid, das Monestario de las Descalzas Reales. Gegründet 1554 an der Plaza de las Descalzas durch eine Tochter Karl V. (Johanna von Österreich) wurde der ehemalige Stadtpalast von den drei Architekten Antonio Sillero, Juan Bautista de Toledo und Juan Gómez den Bedürfnissen eines Konvents gemäß umgebaut. Seit 1960 steht ein Teil des Klosters zur Besichtigungen offen.
Auch im Monestario de las Desacalzas Reales konnte ob seiner guten Beziehungen im Laufe der Zeit einige Reichtümer zusammentragen. Zum Fundus gehören Fresken, Gemälde, Skulpturen, Wandteppiche und kostbare Möbelstücke.
Der Wohlstand des Konvents offenbart sich schon im Treppenhaus. Nahezu jeder freie Raum an Wand und Decke wurde kunstvoll und farbenfroh mit Fresken von Künstlern der Madrider Schule des 17. Jahrhunderts ausgefüllt. In der Galerie des Obergeschosses finden sich zudem 18 reich ausstaffierte Kapellen mit religiösen Kunstwerken, die jeweils von einer der hier lebenden Nonnen liebevolle betreut werden.
Kostbare Gobelins birgt der Salón de Tapices mit einer Sammlung von Wandteppichen, die nach Gemälden von Rubens in einer Brüsseler Gobelinmanufaktur angefertigt wurden. Die enge Verbundenheit mit den Habsburgern demonstrieren die Porträts der Königsfamilie im Salón de Reynes, komplettiert werden sie von Gemälden italienischer und flämischer Meister, wie Pieter Brueghel der Ältere, Tizian oder Rubens.
Eintritt und Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags und samstags 10.30 bis 12.30 Uhr und 16 bis 17.30 Uhr, freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr und sonntags von 11 bis 13.30 Uhr. Der Eintritt beträgt fünf Euro und ist immer mittwochs für alle EU-Bürger frei. (Stand: Oktober 2008; alle Angaben ohne Gewähr)