Empúries

Das Ruinenfeld von Empúries gehört zu den größten Ausgrabungsstätten Spaniens

Das Ruinenfeld von Empúries gehört zu den größten Ausgrabungsstätten Spaniens. Bild: Tourspain

Eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten ganz Spaniens findet man zwischen den Orten L’Escala und Sant Martí d’Empuries. Die Ruinenstadt Empuries, von der ein weitläufiges Grabungsfeld mit zahlreichen Fundamenten, Statuen und Gebäuderesten erhalten blieb, wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen gegründet. Das zunächst kleine Dorf Paleapolis wurde jedoch durch das Versanden seines Naturhafens in seiner weiteren Entwicklung behindert, so dass die antiken Gäste bereits ein Jahrhundert später eine neue Kolonie ins Leben riefen (Neápolis). Diese sollte Geschichte schreiben, denn im Verlauf des Zweiten Punischen Krieges betraten hier unter der Führung von Scipio Africanus erstmals römische Truppen die iberische Halbinsel. Die Römer eroberten die griechische Siedlung und bauten sie ab 195. v. Chr. zu ihrem Stützpunkt aus. Hierbei entstand die größere römische Oberstadt.

Die meisten Funde stammen aus den zeitlich später angelegten Unter- und Oberstadt südlich von Paleapolis. Man betritt die griechische Unterstadt durch das einst eindrucksvolle Stadttor und gelangt über einen kleinen Platz zu den Überresten zweier Tempel, die Asklepios, dem Gott der Heilung und seiner Gemahlin Hygeia gewidmet waren. Unweit der Ruinen finden sich auch die Überreste eines Zeus-Heiligtumns, von dem eine breite Prachtstraße zur Agora führte. Hier befindet sich auch das Museum, in dem die wichtigsten Grabungsfunde und die Geschichte Empúries zu besichtigen sind.

Oberhalb des Museums liegt die römische Oberstadt mit mehreren Wohnhäusern, in denen gut erhaltene Reste von Mosaikfußböden zu besichtigen sind. Über das Forum gelangt man zur Hauptstraße, der Cardo Maximus, die mit dem Stadttor verbunden ist. An der steinernen Schwelle des Bogens sind noch immer deutlich die Abdrücke von Wagenspuren erkennbar.

Ein Ausflug nach Empúries lässt sich im Übrigen gut mit einem Badestopp verbinden, denn unterhalb der griechischen und Römischen Ruinen findet man einige der schönsten Badestrände der Umgebung.

Öffnungszeiten: Oktober bis Mai: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr; Juni bis September: dienstags bis sonntags 10 bis 20 Uhr. (Stand: September 2008; alle Angaben ohne Gewähr)

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