Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción
Die Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción, die Pfarrkirche der Hauptstadt San Sebastián, gilt als das schönste Gotteshaus der Insel. In seinen Ursprüngen geht der Sakralbau auf das Jahr 1450 zurück, die heutige dreischiffige Form wurde jedoch erst im 17. Jahrhundert realisiert und später um die Seitenkapellen erweitert. Im Inneren der Kirche erwarten den Besucher ein Altarraum, der durch kunstvolles Schnitzwerk von José Luján Pérez geziert wird, ein Wandbild, das an die erfolgreiche Abwehr britischer Kosaren im Jahr 1743 erinnert sowie ein Deckengewölbe im Mudéjarstil.
Die Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción war im Laufe ihres Bestehens Zeuge einiger wichtiger Episoden der Inselgeschichte. Zu den traurigeren gehört die Hinrichtung von 400 Männern, in der Zeit der Eroberung. Nach dem Tod von Hernán Peraza, 1488, sicherte seine Witwe allen Gomeros, die durch das Seitenportal der Kirche schreiten und somit indirekt ihre Schuld am Tod ihres Mannes eingestehen würden, Straffreiheit zu. Doch die Spanierin hielt nicht, was sie versprach. Alle Männer fanden den Tod, ihre Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verschickt.
Zu den ruhmreicheren Ereignissen in der Geschichte der Kirche gehören die Besuche einiger berühmter Personen, wie dem Amerika-Entdecker Christoph Kolumbus (6. September 1492) und den Konquistadoren Cortez und Pizarro. Sie alle suchten das Gotteshaus vor ihren Atlantiküberquerungen auf.