Kaktusgarten auf Lanzarote
Am nördlichen Ortsende von Guatiza im Norden Lanzarotes lädt die letzte große Kreation des im Jahr 1992 bei einem Autounfall ums Leben gekommenen einheimischen Naturschützers und Künstlers César Manriques dazu ein, entdeckt zu werden: Der berühmte Jardín de Cactus, der Kaktusgarten, entstand aus einem einstigen Steinbruch für Vulkanasche und stellt nun den berühmtesten botanischen Garten der Kanarischen Insel dar.
Nachdem man den überdimensionalen, aus Metall gefertigten Kaktus am Eingang hinter sich gelassen hat, erwartet die Besucher vor der Kulisse der dunklen Lavaerde eine Fülle von farbenfreudigen und formschönen Kakteen. Insgesamt mehr als 10.000 Exemplare und 1.500 unterschiedliche Arten der genügsamen Gewächse, die auf der kargen Insel eine hervorragende Überlebenschance besitzen, da sie einen sehr geringen Wasserbedarf haben, können hier bewundert werden.
Aber nicht nur heimische und importierte stachelige Kakteen haben in dieser lebensfeindlichen Umgebung eine Heimat gefunden, sondern auch zahlreiche weitere Pflanzenarten wurden hier kultiviert, wodurch ein farbenprächtiges Gesamtbild entstanden ist. Die Architektur und Anordnung des Jardín de Cactus wurde maßgeblich von der Harmonie japanischer Zengärten beeinflusst, so dass die Anlage z. B. mit zahlreichen Wasserspielen und kleinen Treppen geschmückt ist.
Oberhalb des Gartens kann man die letzte noch gut erhaltene Gofio-Mühle Lanzarotes inklusive regelmäßiger Vorstellungen zum Thema Herstellung des speziellen Mehls Gofio besichtigen.