Oía

Kunstvoll drapiert sich der Fischerort Oía an der Nordspitze Santorins entlang des Kraterrandes. Er wurde von seinen Bewohnern, nachdem er bei dem verheerenden Erdbeben 1956 durch einen Erdrutsch verschüttet wurde, liebevoll in alter Manier aus den Ruinen neu errichtet. Mit seinen blauen Kirchkuppeln, den weißgetünchten Flachdachhäusern und dem Labyrinth unzähliger Treppengassen verkörpert er den Inbegriff eines typischen Kykladendorfes.

Vor allen Dingen am späten Nachmittag wird es in den kleinen Straßen des Ortes voll, wenn unzählige Besucher nach Oía pilgern, um hier den sagenumwobenen santorinischen Sonnenuntergang zu erleben. Wohl dem, der da sein Quartier direkt in dem charismatischen Ort bezogen hat. So bleibt auch Zeit, das sehenswerte Schifffahrtsmuseum zu besichtigen, das in einem alten Herrenhaus neben dem Rathaus untergebracht ist und allerlei nautische Instrumente zeigt. Lebendige Schifffahrtstradition erlebt man hingegen, wenn man die Treppe vom Lóntza-Kastell zum Ammoudi-Strand hinabsteigt. Hier hat sich ein kleiner Hafen erhalten, um den sich einige empfehlenswerte Fischrestaurants angesiedelt haben.

Eine weitere Besonderheit des Ortes sind zudem die Höhlenwohnungen, uralte Wohnstätten, die zwischen den Häusern im weichen Fels zu finden sind. Einige von ihnen wurden zu exklusiven Ferienunterkünften umgewandelt. Zum Ortsbild gehörenden ferner einige aufgegebene Windmühlen, die nach dem sie antreibenden südwestwind, dem „Garbis“, Garbini-Windmühlen genannt wurden.