Allgemeine Informationen zu Santorin

Kykladendorf Oia auf Santorin

Blick von Oia über die Caldera. Bild: Siebnich/Feurstein

Nähert man sich Santorin von der Seeseite, wird man wohl mit einem der schönsten Ausblicke belohnt, den man in Griechenland finden kann: über 300 Meter erhebt sich die steile Felswand der Caldera und oben auf dem braunen Stein türmen sich die kubistisch anmutenden, weißen und pastellfarbenen Häuser der malerischen Urlaubsorte.

Das Santorin, wie es sich uns heute präsentiert, existiert erst seit 3600 Jahren. Geformt wurde es durch eine der größten Naturkatastrophen der Menschheitsgeschichte. Ein mächtiger Vulkanausbruch ließ 1600 v. Chr. die kegelförmige Insel, die hier einst zu finden war, explodieren. Was blieb war ein halbkreisförmiger Ring (Santorin), der die Ränder des einstürzenden Kraters markierte und einige Nachbarinseln. Erst 600 Jahre später wurde die Insel erneut durch minoisch-dorische Einwanderer besiedelt.

Wie auf den anderen Kykladeninseln ist auf auch Santorin, der südlichsten der Gruppe, Wasser eine Mangelware und das Landschaftsbild wird von nur spärlich bewachsenen Felsen geprägt. Dabei ist die Kargheit der Insel alles andere als erdrückend. Vor der Kulisse des strahlend blauen Himmels, der durch die gekalkten Wände der Häuser reflektiert wird, fühlt man sich in ein Griechenland versetzt, wie man es sonst nur aus den Bildern von Reisemagazinen kennt. Besonders stark ist dieser Eindruck in den Orten Thira und Oia. Thira, der Hauptort Santorins, liegt wie Oia direkt an der Kante der Steilküste. Seine Treppenwege erkundet man am Besten traditionell auf dem Rücken eines Maultiers oder, moderner, mit der Kabinenbahn. Spektakulär sind auf jeden Fall die Ausblicke, die man in beiden Städten auf die Caldera und das glitzernde Meer genießen kann.

Santorin ist keine Insel für einen reinen Badeurlaub, da der gesamte Westen des halbmondförmigen Eilandes von einer bis zu 300 Meter hohen Steilküste gebildet wird. Zwar finden sich im Osten rund um die Urlaubsorte Kamari und Perissa ein paar sandige Küstenabschnitte, doch der Schwerpunkt einer Reise auf die 76 Quadratkilometer großen Kykladeninsel, liegt wohl eher in der Besichtigung der einmaligen Vulkanlandschaft sowie der antiken Stätten.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Santorinis zählen die Überreste einer Stadt, die durch den Vulkanausbruch zerstört wurde. In den 1960er Jahren legte der griechische Archäologe Spyridon Marinatos bei Akrotiri die knapp 4000 Jahre alte Siedlung frei. Zum Vorschein kamen gepflasterte Gassen, Lager und Werkstätten sowie Wohnhäuser, die sichtbare Spuren des Erdbebens trugen, das der Katastrophe vorausgegangen sein muss. Da keine menschlichen Überreste gefunden wurden, vermutet man, dass die damaligen Bewohner sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Wichtige Urlaubsorte auf Santorin
Imerovigli | Kamari | Oia | Perissa | Thira