Kallithea

„Schöne Aussicht“ lautet der Name von Kallithea, dem größten Urlaubsort auf Chalkidiki, wörtlich übersetzt. Ob die Aussichten in dem Ort, der vornehmlich von Hotels, Restaurants, Geschäften und Bars geprägt ist, wirklich so schön sind, darüber streiten sich die Gemüter.

Kallithea liegt an der Ostküste Kassandras und war lange Zeit eine unbedeutende Nebensiedlung des seit der Antike bewohnten Afitos. Erst in den 1970er Jahren entwickelte sich das kleine Dorf zur Urlaubshochburg. Zwei große Hotels wurden unmittelbar ans Meer gebaut, weitere Anlagen folgten. In den 1990er Jahren entstand eine erste kleine Vergnügungsmeile, die die Keimzelle des heute regen Nachtlebens von Kallithea ist.

Bei der Bebauung Kallitheas sind Bausünden nicht vermieden wurden und so findet man zahlreiche, mehrgeschossige Urlaubsunterkünfte, die zur Verschönerung des Stadtbildes nicht gerade beitragen. Den gegenteiligen Effekt vermitteln jedoch die moderne, geschickt angelegte Fußgängerzone, die Einkaufsbummel und Abstecher in kleine Cafés weit ab vom Autolärm erlaubt. Auch der breite und langgezogene Sandstrand des Ortes kann sich sehen lassen und bietet eine Reihe von Wassersportmöglichkeiten (tauchen, windsurfen, Tretboote, Kanus..).

Einzige Sehenswürdigkeit Kallitheas ist der Tempel des Ammon Zeus, dessen Überreste direkt am Strand liegen. Die Fundamente des Gotteshauses, einst im dorischen Stil errichtet, stammen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Die bei den Ausgrabungen in den 1970er Jahre gemachten Funde sind mittlerweile im Archäologischen Museum von Poligoiros ausgestellt.

Dienstags in den frühen Morgenstunden, lohnt ein Abstecher zum vier Kilometer landeinwärts gelegenen Kassandria. Zum dort veranstalteten Wochenmarkt kommen die Bauern der Umgebung, um ihre frischen Produkte feilzubieten. Zudem bietet der Ort Einblicke in den griechischen Alltag, wie man sie in Kallithea nicht mehr findet.