Funchal

Panoramablick über Funchal auf Madeira

Blick über die Funchal, die Hauptstadt Madeiras. Bild: FVA Madeira

Gleich einem Amphitheater breitet sich Funchal, die Hauptstadt Madeiras an der Südküste der Insel über dem Meer aus. Hier war es, wo der Entdecker João Gonçales Zarco, das erste Mal einen Fuß auf den Boden Madeiras setzte. Da die Bucht ganz und gar von Fenchel (portugiesisch: funcho) überzogen war, gab er der Siedlung, die er hier errichtete, den Namen Funchal. Obwohl Funchal mit seinen 125.000 Einwohnern unumstritten das kulturelle, wirtschaftliche und administrative Zentrum der Insel ist, geht es in der Metropole doch relativ überschaubar zu. Das man den Aufschwung der Stadt dem Zucker verdankt, haben die Bewohner Funchals nicht vergessen und dem „weißen Gold“ in ihrer Kapitale ein eigenes Museum eingerichtet. Doch Wohlstand bringt auch Neider und so war auch die Geschichte der Hauptstadt nicht immer nur sonnig. 1580 beispielsweise wurde die Stadt von englischen Freibeutern geschliffen und über 1000 Menschen in die Sklaverei nach Nordafrika verschleppt. Darauf hin errichtet das Militär mithilfe eines italienischen Wehrbaumeisters eine neue Festung, den heute zentral gelegenen Palácio de São Lourenço.

Der Markt von Funchal.

Der Markt von Funchal. Bild: FVA Madeira.

Die Annehmlichkeiten einer Stadt, gepaart mit der Nähe des Meeres und einer einzigartigen Natur, ist es, was Reisende an Funchal so schätzen. Die kleine Metropole ist das größte Urlaubszentrum der Insel, in dem sich die meisten Hotels und Unterkünfte finden. Innerhalb des Stadtgebietes gibt es drei öffentliche Badestellen  an den Felsen der Steilküste mit Pools, Einstiegen ins Meer und Liegeflächen.

Abendstimmung in den Gassen von Funchal

Funchal nach Anbruch der Dunkelheit. Bild: FVA Madeira

Ein Bummel durch die Altstadt Funchals führt an prächtigen Herrenhäusern und den Markthallen vorbei, in denen alle erdenklichen Arten von Früchten und Gemüse feilgeboten werden. Rund um die von außen recht schlichte Kathedrale Sé sind die Straßen für den Autoverkehr gesperrt und man trifft auf eine Vielzahl von originellen Boutiquen und gemütlichen Restaurants. Nicht zu verachten ist auch das Museumsangebot der Stadt. Die Kulturträger befassen sich sowohl mit geschichtlichen als auch mit künstlerischen, naturwissenschaftlichen und folkloristischen Themengebieten. Wer das Stadtpanorama Funchals aus der Höhe erleben möchte, benutzt die im Jahre 2000 eingerichtete gläserne Seilbahn nach Monte. Auf der 3,2 Kilometer langen Strecke genießt man einen hervorragenden Ausblick über die Bucht.