Sehenswertes in Alcúdia

Stadtmauer mit Porta de Sant Sebastià
Zwischen zwei Buchten am Meer gelegen, musste sich Alcúdia stets vor Ein- und Überfällen von angelandeten Feinden schützen. Jaume II., König von Mallorca, maß der Befestigung der Stadt große Bedeutung zu und befahl im Jahre 1298 die Errichtung eines ersten Mauerrings. Der Bau des imposanten, mit 26 Türmen bewehrten, zwei Meter dicken und sechs Meter hohen Bollwerks nahm über 60 Jahre in Anspruch.
Auch heute noch umschließt die Mauer den Altstadtkern von Alcúdia. Entlang des Cami de Ronda, einem Fußgängerweg auf der Innenseite des Mauerrings, kam man das imposante Bauwerk erkunden. Besonders sehenswert ist die Porta de Sant Sebastià, das einstige Haupttor, das an der Straße nach Palma liegt. Weitere Informationen zur Stadtmauer von Alcúdia und einen Rundgang durch das historische Zentrum der Stadt finden sie hier.

Zwischenzeile

Die römische Stadt Pollentia
Neben der Stadtmauer von Alcúdia befindet sich die archäologische Ausgrabungsstätte der römischen Stadt Pollentia. Diese Stadt, gegründet 70 v. Chr. bildet einen wichtigen Ausgangspunkt, um den Prozess der Romanisierung mallorcas kennen zu lernen.
Die ersten archäologischen Funde stammen aus dem 17. Jahrhundert, mit der systematischen Ausgrabung Pollentias wurde jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen.
Heute findet man drei Ausgrabungsgebiete vor. ?La Portella? umfasst die Überreste dreier römischer Häuser. Besonders hervorzuheben ist das ?Haus der beiden Schätze? (Casa dels dos Tresors. Gut erkannbar ist der typische Aufbau, bei dem Gebäudeteile um einen Innenhof, genannt Atrium angeordnet wurden. Die Hauptfassade, mit den noch vorhandenen Säulen, die zum halt der Überdachung dienten, zeigt zur Straße hin. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Haus des Bronzekopfs, so benannt, weil hier der bronzene kopf einer Kinderstatue gefunden wurde, der mittlerweile unter den Exponaten des archäologischen Museums zu finden ist. Es handelt sich bei diesem Bauwerk um ein Herrenhaus mit Säulengang.  Die dritte Ruine das ?Haus des Nordwestens? ist das am wenigsten erhaltene. Es war bereits im 3. jahrhundert nicht mehr bewohnt und über ihm verlief der einzige erhaltene Teil der römischen Stadtmauer aus dem 3. Jhdt.
Verlässt man ?La Portella? in Richtung Süden, stößt man auf die Überreste des Forums, dem zentralen Platz der Stadt. Hier  befinden sich die Überreste des Capitolí-Tempels und einer breiten Geschäftszone.
Der dritte Ausgrabungsbereich befindet sich außerhalb der antiken Stadtmauern und betrifft das römische Theater aus dem 1. Jahrhundert. Es weist eine dreiteilige Struktur auf, die sich in die halbrunden Sitzreihen, das Orchester und eine viereckige Bühne gliedert. Es scheint, dass das Theater zu Ende des 3. Jhdt. seine ursprüngliche Funktion verlor und einmal verlassen als Begräbnisstätte genutzt wurde. Lesen Sie hier weitere Informationen zum römischen Theater.

Archäologisches Museum ?Museu Monogràfic de Pollentia?
Der historische Wert und die Menge des Materials, das sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte, machten es 1987 zwingend erforderlich, einen ständigen Ausstellungssaal zu finden.
Dieser wurde in einem Hospital aus dem 14. Jahrhundert, gegenüber der Pfarrkirche Sant Jaume eingerichtet. Das Museu de Monogràfic de Pollentia beherbergt einige erstklassige Exponate aus der antiken Stadt, darunter ein Rechtsdokument aus dem Jahre 10. v. Chr. Keramikfunde aus Gallien und Hispanien beweisen die wirtschaftliche bedeutung Pollentias. Weitere Ausstellungsstücke sind Statuen, Instrumente und Gebrauchsgegenstände sowie ein Modell der römischen Stadt.
Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10-13.30 und 17-19 Uhr; Oktober bis März: 10-13.30 und 15.30-17.30 Uhr; Sa/So: 10.30-13 Uhr; montags und feiertags geschlossen.
(Stand: Sommer 2006, ohne Gewähr)

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Ruinen Pollentia

Die Ruinen des römischen Pollentia. Bild: Tourspain