Bodrum

Bodrum, die weiße Stadt an der Küste der gleichnamigen Halbinsel fasziniert seit jeher Herrscher, Künstler und Ästheten weit über die Grenzen des Landes hinaus. Einst Sitz eines der Sieben Weltwunder der Antike, dem Grabmal des König Mausolos, wichtige Feste der Johanniter und Geburtsort der „Blauen Reise“ durch den Golf von Gökova gilt es heute als das Saint Tropez der Türkei.

 

Gleich einem Amphitheater ziehen sich die flachen, hellgetünchten Häuser mit ihren kleinen Weingärten den Hügel über der Bucht hinauf über die das mächtige Johanniter-Kastell wacht. Bodrum heißt auch flanieren, sehen und gesehen werden vor allen Dingen entlang der Küstenstraßen, die von atmosphärischen Lokalen gesäumt werden und der „Long Street“, wo nach Istanbul das quirligste Nachtleben des Landes herrscht.

 

Die wichtigsten Punkte der Stadt liegen dicht zusammen. Vom Yachthafen, wo man sich für eine „Blaue Reise“ Mannschaft, Schiff oder Mitreisende suchen kann, gelangt man in die Altstadt, wo die Grundmauern des Mausoleums noch die überdimensionalen Ausmaße dieses Baus beweisen. Nordwestlich davon liegen mit dem restaurierten Theater und der Nekropole weitere Ruinen aus Bodrums antiker Vergangenheit.

 

Mitten im Zentrum erstreckt sich das lebendige, teils überdachte Basarviertel der Stadt. Kleine Handwerksbetriebe wechseln sich mit Souvenirläden und Boutiquen ab und bieten von Lederwaren über Keramik bis hin zu Bekleidung alles, was das Herz begehrt. Unbedingt einen Besuch abstatten sollte man der Johanniterburg ?Bodrum Kalesi?. Die einzelnen Abschnitte und Höfe des Kastells sind heute in ein informatives Museum umgestaltet. Die bekannteste Sektion ist das „Museum für Unterwasserarchäologie“ mit Funden gesunkener Schiffe und dem ältesten, geborgenen Schiffswrack der Welt.

Eigene Strände hat Bodrum nicht zu bieten, dafür befinden sich im Süden der Halbinsel aber zahlreiche Ferienorte mit voll erschlossenen Küsten, die mit dem Dolmus meist unkompliziert zu erreichen sind. Will man dem Stadttrubel entfliehen, findet man  rund um die Halbinsel eine Menge schöner, einsamer Buchten und eine unverbrauchte Berglandschaft, die zu Fuß oder aus dem Sattel erkundet werden kann. Einen Besuch ist auch Milas, eine altkarische Ortschaft im Landesinneren, deren Altstadt zu den besterhaltendsten der Türkei zählt.

Bilder (4): Kultur- und Tourismusministerium Ankara