Lloret de Mar

Strand und Strandpromenade von Lloret de Mar

Um die Platja de Lloret so leer vorzufinden, muss man früh aufstehen. Bild: Tourspain

Seit vielen Jahren ist Lloret de Mar der Treffpunkt für junge Leute unter dreißig an der Costa Brava. Entsprechend hat man sich in der 16.000 Einwohner zählenden Stadt, die in der Hauptsaison auf das zehnfache ihrer Größe heranwächst auf das junge Publikum eingestellt. An keinem anderen Urlaubsort im nordöstlichen Spanien findet man eine vergleichbare Zahl an Bars, Diskotheken, Musikkneipen und anderen Vergnügungseinrichtungen. Bereits kurz vor Sonnenuntergang verwandelt sich Lloret in ein Meer aus leuchtenden Reklameschildern, dringt die Musik aus allen Türen jenseits des Strandes und stehen Animateure mit Flyern in den Händen auf den Straßen, die versuchen, dem Publikum ihr Etablissement als einzig richtige Wahl zu verkaufen. Haben alle Nachtschwärmer einen Ort zum feiern gefunden, wird bis in die frühen Morgenstunden geflirtet und getanzt.

Tagsüber treffen sich die Partygänger dann wieder alle am 1,3 Kilometer langen und bis zu 60 Meter breiten Hauptstrand. Auch hier sorgen Strandbars und Wassersportanbieter für die Unterhaltung der vergnügungsfreudigen Klientel. Wer etwas mehr Ruhe für sein Sonnenbad sucht, kann in eine der zahlreichen Buchten rund um den Hauptstrand ausweichen.

Lloret de Mar hat mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, die auf manchem Gebiet sicherlich ihre Berechtigung haben. Man sollte sich die Partyhochburg an der Costa Brava jedoch nicht als gesichtslose Hotel- und Reklamewüste vorstellen. Das es sich bei Lloret um einen alten katalanischen Ort handelt, beweist die Burgruine des Castell de Sant Joan, das auf einem kleinen Felsvorsprung nahe der Platja de Fenals liegt und aus dem 11. Jahrhundert datiert. Zu den klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört ferner die Kirche Sant Romà oder die Kapelle Eremita de Sant Quirze, die an der Straße nach Blanes liegt. Beachtung schenken sollte man zudem den herrlichen Häusern entlang der Strandpromenade, die von reichen Rückkehrern aus Übersee errichtet wurden.