Vulkan San Antonio

Bereits ab Fuencaliente ist die imposante Erscheinung des Vulkans San Antonio im Süden La Palmas nicht mehr zu übersehen. Man erreicht den 657 Meter hohen Berg über die Küstenstraßen des Ortes und folgt dann der Beschilderung. Nach kurzer Zeit erreicht man einen gebührenpflichtigen Parkplatz, der an das Areal des Feuerspuckers grenzt.

Der letzte Ausbruch des San Antonio liegt gute 330 Jahre zurück. Im Jahre 1677/78 schleuderte er Tonnen von glühender Lava und heißer Asche über die damaligen Weidegründe der Insel. Erst später merkte man, das das Land nicht für die landwirtschaftliche Nutzung verloren war, sondern sich hervorragend für den Anbau von Wein eignete. Die poröse Vulkanasche speichert nämlich die Feuchtigkeit des Morgentaus und gibt sie verteilt über den Tag an die Rebe ab. Zudem ist das Lavagestein für den speziellen Geschmack der palmerischen Weine verantwortlich.

Im Centro de Visitantes de San Antonio (Besucherzentrum) erfahren die Gäste alles Wissenswerte über den Vulkanismus auf La Palma und die vergangenen Ausbrüche. Von der jüngsten Eruption des Teneguía im Jahre 1971 sind sogar Filmmaterialien vorhanden, die unter anderem auch mit deutschem Unterton gezeigt werden. Neben diversen Schautafeln und Modellen ist außerdem eine kleine Cafeteria mit Blick auf die jungen Vulkane Bestandteil des Zentrums.

Der Parkplatz liegt auf einer Höhe mit dem Kraterrand des San Antonio. Etwa zwei drittel des oberen Randes der Caldera sind begehbar. Neben weiten Sichten über die Küste auf die Nachbarinsel Teneriffa, La Gomera und El Hierro, schweift der Blick auch hinab in den Vulkan, der mittlerweile von Kiefern begrünt wird. Wer den Weg um den Krater zu Fuß scheut, kann den San Antonio auch vom Rücken eines Kamels aus begutachten. Täglich außer montags steht die Karawane der Wüstenschiffe am Parkplatz bereit.

Öffnungszeiten Besucherzentrum: täglich 9 bis 18 Uhr, in den Sommermonaten auch bis 20 Uhr. (Stand: Juni 2008; alle Angaben ohne Gewähr)