Serra de Monchique

Vegetation in der Serra de Monchique

Die vegetationsreiche Sierra de Monchique sorgt für das milde Klima der Algarve. Bild: Gaby Schulemann.

Die Serra de Monchique erhebt sich als mittel hoher Gebirgszug im Norden der westlichen Algarveküste. Das leibliche Hügelmassiv, das mit dem Fóia bis auf 904 Meter ansteigt, ist vulkanischen Ursprungs und sorgt als wichtiger Windschutz für das bereits nordafrikanische Klima der Algarve. Da die Serra de Monchique maßgeblich aus wasserundurchlässigem Schiefergestein besteht, versickert kostbares Regenwasser nicht im Erdboden, sondern sammelt sich zu zahlreichen kleinen Flüssen und Bächen. Diese wiederum ermöglichen die Vegetationsvielfalt des Gebirges, das bis in die Höhenlagen von weiten Eukalyptuswäldern, Korkeichen, Mimosen und Rhododendren geprägt wird. Ein Relikt der vulkanischen Vergangenheit sind die heißen Quellen, die an mehreren Stellen zu Tage treten.

Namensgeber für die Gebirgskette ist der 8000 Einwohner zählende Bergort Monchique, eine kunsthandwerkliche Produktionsstätte, die sich auf über 450 Höhenmetern malerisch an den Berghang schmiegt. Von hier aus führt die Hauptstraße weiter zur höchsten Erhebung der Serra de Monchique, dem Foía. Nicht der Berggipfel an sich, der von zahlreichen Antennen des Militärs, Rundfunks und der portugiesischen Telekom verunstaltet wird, als vielmehr der Weg dorthin ist ein Erlebnis. Mehrere Aussichtspunkte, sogenannte Miradouros finden sich entlang der Straße und eröffnen wunderschöne Blicke auf die südlich gelegene Küste, das Cabo de São Vicente und an klaren Tagen sogar bis nach Faro. Je weiter man den Berg erklimmt, desto spärlicher wird die vorher so üppige Vegetation. Auf dem fast kahlen Gipfel des Fóia erwarten den Besucher ein Ausflugslokal sowie einige Souvenirstände.

Die heißen Quellen der Serra de Monchique zu Nutze gemacht, hat sich der Ort Caldas de Monchique. Das hier aus dem Erdreich sprudelnde Wasser wird in Flaschen abgefüllt und in den gesamten Rest des Landes importiert. Auch hat sich rund um die vulkanischen Quellen ein Bade- und Kurbetrieb entwickelt. Bereits im 15. Jahrhundert versuchte König  João II. mithilfe des Wassers von Caldas de Monchique sein Leiden zu kurieren. Auch wenn der portugiesische Monarch kurze Zeit später verstarb, folgten viele wohlhabende Bürger und Adelige seinem Beispiel und so wird der recht kleine Bergort von zahlreichen Villen der Jahrhundertwende geziert. Den Mittelpunkt des Kurbetriebes bilden die liebevoll restaurierten Thermalbadanlagen der Fundação Oriente, die 1994 wieder eröffnet wurden.

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