Funchal

Funchal, die Hauptstadt Madeiras

Funchal – die Hauptstadt Madeiras. Bild: FVA Madeira

Der Fenchel mit dem die Bucht, an der 1419 der portugiesische Entdecker João Gonçalves Zarco landete, über und über bedeckt war, gab der madeirischen Hauptstadt Funchal ihren Namen. Seit 1425 fungiert die Stadt, die unter Einheimischen als laut und hektisch gilt, Besuchern aber gemütlich und idyllisch erscheint, die Kapitale des Archipels. Schnell gelangte man durch den Anbau von Zuckerrohr und Wein zu Wohlstand und mauserte sich zur beliebten Sommerresidenz des portugiesischen und englischen Adels.

Der Reisende findet in Funchal alles, was das Herz begehrt. Das ansonsten eher für seinen natürlichen und landschaftlichen Reize bekannte Madeira zeigt in der Stadt historische Gebäude und zahlreiche Museen. Die Vegetationsvielfalt der Insel spiegelt sich in Parks und Gärten wieder, die reich an exotischen Pflanzen sind, wie dem Parque Santa Catarina oder dem Jardim do Almirante Reis.

Funchal drapiert sich wie ein Amphitheater rund um seinen Hafen, der ein gern beliebtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen geworden ist. Längs der Promenade entlang der Avenida do Mar erstreckt sich der bereits erwähnte Parque de Santa Catarina mit gleichnamiger Kapelle, der 1945 angelegt wurde und u.a. die Büsten berühmter Persönlichkeiten, wie dem Seefahrer Christoph Kolumbus beheimatet. Zentrales Gebäude am Wasser ist der Palácio de São Lourenço, der einstige Gouverneurspalast, der die älteste Festung Funchals ersetzte, die 1566 bei einem Piratenangriff zerstört wurde.

Mercado dos Lavradores in Funchal

Mercado dos Lavradores. Bild: FVA Madeira.

Etwas weiter im Gewimmel der Altstadtgassen liegt die Kathedrale Sé, die erbaut wurde, nachdem man 1514 in Funchal den ersten Bischofssitz außerhalb Europas errichtete. Die von außen schlicht anmutende Fassade, täuscht über die Pracht des Innenraums hinweg. Neben einem schmucken Chorgestühl aus Flandern zieren mehrere gold besetzte Altäre und eine Decke im Mudéjar-Stil, die mit Elfenbeinintarsien bereichert wurde, den Sakralbau.

Woher der Reichtum Madeiras, der sich in den historischen Gebäuden Funchals widerspiegelt stammt, wird dem Besucher bei einem Abstecher in das Zuckermuseum ?Núcleo Museológico A Cidade do Acucar? klar, die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte Madeiras kann man ferner im Mercado dos Lavradores, der städtischen Markthalle bewundern.

Am östlichen Ende der Uferpromenade Funchal erhebt sich die Festigung Fortaleza São Tiago, die einst die Altstadt wehrhaft verteidigen sollte und heute das Museum für zeitgenössische Kunst beheimatet. Unweit von hier startet im Jardim do Almirante Reis die Seilbahn zum oberhalb Funchals gelegenen Villenort Monte.

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