Monte

Kein Urlaub auf Madeira ohne einen Besuch in Monte. Der 8000 Einwohner zählende Villenort thront oberhalb der Hauptstadt Funchal, durch das es mit einer Seilbahn oder mittels der legendären Korbschlitten verbunden ist.

Man erreicht Monte wie bereits erwähnt, durch eine Fahrt mit der Seilbahn (Teleférico), die seit 2000 in Dienst ist und vom Parque Almirante Reis startet. Innerhalb von 15 Minuten legt man die rund 3,2 Kilometer lange Strecke in gläsernen Kabinen zurück. Schon die Anreise ist ein Erlebnis, bieten sich dem Passagier unterwegs doch atemberaubende Panoramablicke über die gesamte Bucht von Funchal.

Den Mittelpunkt des ebenfalls von wunderbaren Höhenblicken gesegneten Monte, bildet der Largo da Fonte, ein Platz mit einem weißen Pavillon, in dem die Einheimischen mit Blumen und Kerzen der Schutzpatronin Madeiras gedenken. Diese ist in der oberhalb des Platzes gelegenen Wallfahrtskirche Igreja de Nossa Senhora do Monte untergebracht. Das Gotteshaus birgt außerdem das Grabmal des letzten österreichischen Kaisers Karl I., der nach der Verbannung seine letzten Tage auf Madeira verbrachte.

Ein weitere Attraktion von Monte sind die Jardins do Monte Palace, in deren nähe sich auch die Ankunftsstation der Seilbahn befindet. Die Gärten gehören zu der weitläufigen Parkanlage des Hotels Monte Palace, bis zum Zweiten Weltkrieg die nobelste Adresse der Insel. 1980 ging der gesamte Besitz an einen Einheimischen über, der in Südamerika erfolgreich sein Glück als Goldschürfer versucht hatte. Zu dem altehrwürdigen Park des Hotels, der restauriert wurde, fügte der Glückliche zwei orientalische Gärten hinzu, die er mit einer umfassenden Sammlung südamerikanischer Palmenfarne schmückte. Einen einmaligen Rekord stellt das Cleopatra-Gefäß der Anlage dar: mit 5,34 Metern Höhe und über 500 Kilogramm Gewicht ist es die größte Vase, die je auf einer Töpferscheibe gefertigt wurde. Weitere Detailinformationen liefert ein Miniführer, der am Kassenhäuschen erhältlich ist.

Das klassische Ende eines Ausflugs nach Monte stellt eine Korbschlittenfahrt dar. Die mit weißem Leinen und Strohhut bekleideten Korbfahrer unterhalb der Wallfahrtskirche bringen ihre Passagiere auf einer atemberaubenden Fahrt durch die engen Gassen in einem Korb auf Kufen hinab nach Funchal.