Kloster Convento Santa Clara

Vermutlich auf Enkelinnen des Inselentdeckers Zarco geht das Kloster Convento de Santa Clara in Funchal zurück. Sie ließen den Bau im 15. Jahrhundert als Klarissinnenkloster in Auftrag geben. Bereits nach kurzer Zeit hatte sich die Abtei zu einem wichtigen wirtschaftlichen Einflussfaktor auf der Madeira entwickelt, die aufgrund zahlreicher Schenkungen über einen weitläufigen Grundbesitz verfügte und einen Teil ihres nicht unbeträchtlichen Vermögens aus dem Weinhandel bezog.

Als französische Piraten in Funchal im Jahre 1566 einfielen, flüchteten sich die Nonnen in das sogenannte Nonnental, einen schwerzugänglichen Kessel nördlich von Funchal und legten damit den Grundstein für die Ortschaft Curral das Freiras.

Seit 1890 gehört der Convento de Santa Klara zum Franziskanerorden. Die Frauen des Stifts betreiben hier unter anderem eine Kindertagesstätte. Sehenswert ist vor allen Dingen die Klosterkirche, die mit ihrem gotischen Portal, dem Kreuzgang und dem Flügelaltar noch zahlreiche Elemente aus der Gründungszeit des Konvents aufweist. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen die blau-weiß-gelben Fliesen, mit denen der Innenraum verkleidet wurde. Gedenk der verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Klarissinnen und dem Entdecker Zarco, ist jener mit einigen Angehörigen in der Kirche bestattet.

Öffnungszeiten: Eine Besichtigung des Klosters ist nur mit Führung durch eine der Nonnen möglich. Besucher können täglich zwischen 10 und 12 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr am Eingang des Convento klingeln. (Stand: August 2008; alle angaben ohne Gewähr)

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